Die Firma Deckel in Obersendling wurde bereits 1903 als Maschinenfabrik von Friedrich Deckel gegründet und erlitt schwere Schäden durch Luftangriffe im Jahr 1943. Durch das Büro Henn wurden neue Pläne für das Areal entwickelt sowie ausgeführt und die uns heute bekannte Deckelhalle mit ihrem außergewöhnlichen, über 60m frei gespannten Tragwerk entstand. Mit der Schließung der Fabrik wurde das Gebäude größtenteils nur noch als Lagerfläche genutzt und stand lange Zeit brach. Das heute denkmalgeschützte Objekt soll durch neue Nutzungen wiederbelebt werden und der angrenzenden Schule den benötigten Platz für eine Turnhalle bieten. Im Zuge der MA Studienarbeit wurden verschiedene Nutzungsszenarien geplant, wie das Areal neu bespielt werden könnte. Die Intention des Entwurfes war es, die Deckelhalle als Hallentypus bestehen zulassen und den einstigen Gedanken des Büros Henn, nämlich die Komplettierung durch die Spiegelung des Gebäudevolumens, weiterzuspinnen. Denn urspünglich sollte die Halle in einem zweiten Bauabschnitt durch die Spiegelung ihres Baukörpers erweitert werden, jedoch kam es aus wirtschaftlichen Gründen nie zur Erweiterung und die Deckelhalle wurde an der Südseite mit einer Stahlbetonwand geschlossen. Um diesen Gedanken fotzuführen wurde der Baukörper südlich der Halle mit in den Entwurf einbezogen und verweist in seiner Form auf die einstig angedachte Spiegelung. Das Gelände wird heterogen genutzt und durch das Einbringen von vielen Architektur- oder anderen Kreativbüros in Verbindung mit der multifunktionalen Halle für Märkte, Konzerte, etc. wird das Deckelareal zum Kunst- und Kulturareal.