Kunstwerk im Turbinenhaus

Weißenfelser Straße 15a, 06618 Naumburg (Saale)


51.1503353 11.8165846 Weißenfelser Straße 15a, 06618 Naumburg (Saale)
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Ausstellungsgebäude

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

04.2017

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
3.840 m³
Nutzfläche
478 m²
Grundstücksgröße
1.004 m²
Grundstücksgröße
1.153 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
983.969 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.403.186 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
651,00 kWh/(m²a)

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Kunstwerk im Turbinenhaus Naumburg (Saale)

Das Turbinenhaus hat eine außerordentliche wechselhafte Geschichte hinter sich. Das Industriedenkmal, aus dem Jahr 1907, mit vielen noch vorhandenen historischen Elementen stand viele Jahre leer, war stark verfallen und sollte abgerissen werden. Da ein öffentlich nutzbarer Raum für Ausstellungen, Vorträge und Kongresse in Naumburg derzeit nicht ausreichend vorhanden ist, ergriff der Bauherr spontan die Initiative mit der Idee ein Kunstwerk im Turbinenhaus als Treffpunkt der Kreativen und ein Veranstaltungsort für Naumburg und Umgebung zu schaffen. Um das Gebäude zu retten und dem neuen Zweck gerecht zu werden, musste von Grund auf saniert und umgebaut werden.

Die Jugendstilfassade mit dekorativen und geschwungen Linien wurde in Abstimmung mit der Denkmalbehörde weitestgehend wieder hergestellt. Erst ein Blick in das Innere verdeutlicht die neue Nutzung. Ursprünglich lieferten hier Turbinen Strom für die Naumburger Straßenbahn. Jetzt gibt es genügend Raum für kreative Nutzungen. Um die Wandfläche für das Aufhängen von Bildern zu vergrößern, wurde in der Halle eine umlaufende Galerieebene aus Stahlträgern eingefügt. Dadurch lassen sich auch Installationen und Veranstaltungen aus einer anderen Perspektive betrachten.

Das Raumkonzept sieht bei Bedarf in den seitlich anschließenden Räumen eine unabhängige Nutzungseinheit vor. Im ehemaligen Schaltraum kann neben der Gastronomie auch eine weitere Ausstellung bzw. Veranstaltung stattfinden. Im Keller sind Sanitär, Technik und Lagerräume untergebracht.
Die historische Bausubstanz der Turbinenhalle wurde weitest gehend erhalten. Dies betrifft die originalen cremefarbigen Wandfliesen mit zwei kobaltblau abschließenden Fliesenreihen. Das originale Dachtragwerk aus genieteten Stahlprofilen und den dunklen Pfetten mit Holzschalung wurde repariert. Für den sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz erfolgte eine Aufsparrendämmung.

Der ehemalige Schaltraum ist bewusst farbig gestaltet. Die Holzkonstruktion der Glaswand wurde aufgearbeitet und mit satinierten Glasscheiben gefüllt, um eine unabhängige Nutzung zur Halle zu gewähren. Hier ist das "Café Schaltraum" als gastronomischer Teil des Veranstaltungsgebäudes untergebracht. Dieses Café kann aber auch separat als Ausstellungsfläche genutzt werden. Das Café lädt zum Verweilen und Entdecken ein. Um dem fensterlosen Raum ausreichend belichten und natürlich belüften zu können wurden Oberlichter eingebaut, dies ist ideal für Ausstellungen. Ein kleiner überdachter Innenhof ist nach historischem Befund wieder hergestellt wurden. Weitere Nebenräume wie die Künstlergarderobe, Büro, Industrieküche und das behindertengerechte WC befinden sich im Erdgeschoss.

Installationen von Kunstwerken sind im gepflasterten Hof zur Straße mit beleuchteter Stele "Kunstwerk Turbinenhaus" möglich. Auf der Südseite befindet sich eine Terrasse als Freisitz des Café "Schaltraum" für Besucher. Durch ein Staudenbeet mit Kupferfelsenbirnen wird der begrünte Parkplatz abgegrenzt. Diese eben angelegte Freifläche kann auch als Veranstaltungsfläche genutzt werden.

Mit der Umnutzung des Industriegebäudes zu einem Veranstaltungsort bleibt das Gebäude und der ursprüngliche architektonische Charakter erhalten.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Um den industriellen Charme des ehemaligen Elektrizitätswerkes zu erhalten, wurden Teile der Installation wieder in Nutzung genommen. So ist die neue Steuerzentrale für Beleuchtung, Heizung und Lüftung in den alten Sicherungskästen untergebracht. Der wuchtige Brückenkran aus dem Jahr 1907 wird manuell über Ketten gesteuert und trägt nun die Beleuchtungsanlage der Bühne. Das gusseiserne Turbinenfundament (3,6 t) der Firma Siemens - Schuckert wird außerhalb aufgestellt und als Infotafel genutzt.

VERBAUTE PRODUKTE

Dämmung
LINITHERM®

Abdichtungen
Multi-Baudicht

Stahlrahmenfenster
Schüco Stahlsysteme Jansen

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Bauherr

Turbinenhaus Naumburg GbR

Weißenfelser Straße 15 a

06618 Naumburg (Saale)

Tel. 0170 8612304


Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Dr.-Ing. Eberhard Michaelis

Landsberger-Str. 32

04157 Leipzig

Tel. 0341/9114577


Fachplanung

HLS-Planung Killer

Bürgergartenstr. 18

06618 Naumburg

Tel. 03445-776009

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