In Einklang mit der Umgebung
Schon vor 40 Jahren wurde mit der Einrichtung eines Munitionsdepots im Staatswald bei Setzingen begonnen. Heute lagern hier auf der Schwäbischen Alb, gut versteckt und streng bewacht, große Mengen Munition, Panzerabwehrwaffen sowie Handgranaten und Sprengmittel für die Bundeswehr im gesamten deutschen Süden.
Die Anlage verschmilzt nahezu mit ihrer Umgebung. Die Bunker, in denen sich die Kisten stapeln, sind begrünt und unauffällig in eine Lichtung eingefügt. Sämtliche baulichen Einrichtungen müssen höchste Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität erfüllen. hochstrasser. gesellschaft für architektur mbh zeigen mit dem neuen Lager- und Bürogebäude, dass auch bei derartigen Zweckbauten zugleich hohe gestalterische Qualitäten umgesetzt werden können.
Poesie des Einfachen
Der Neubau besteht aus einem nichtunterkellerten, eingeschossigen Baukörper mit Satteldach und besticht durch seine geradlinige Form, ohne Vor- und Rücksprünge. Einzig im Eingangsbereich gibt es ein Vordach, das sich vom Hauptgebäude löst. Traufseiten und Dach überzieht eine hinterlüftete Aluminiumfassade aus Doppelstehfalzblech, die sich wie eine schützende Hülle um den Innenraum legt. Die Giebelseiten sind mit einer witterungsbeständigen Holzfassade verkleidet.
In dem Gebäude sind die Dienst- und Aufenthaltsräume aus drei bestehenden Häusern zusammengelegt und zentralisiert. Als Zweispänner konzipiert, werden alle Räume über einen durchgehenden Flur erschlossen. Der Aufenthalts-/Besprechungsraum befindet sich in der Mitte des Gebäudes und öffnet sich mit einer großzügigen Verglasung zur Natur. Im nördlichen Teil des Gebäudes befinden sich die Lager und Technikräume mit separaten Zugängen von außen.
Der Neubau ist als Holzbau auf einer Plattengründung konzipiert. Um die Speichermasse zu erhöhen, wird die Haupttragwand im Flur als Betonwand ausgeführt. So lassen sich die positiven Eigenschaften von Holz- und Massivbau optimal kombinieren.