Das Hotel LAMAISON ist ein 4 Sterne Hotel und setzt sich aus dem Bestand des ehemaligen Oberverwaltungsgerichts und einem Neubau zusammen.
Das ehemalige Gerichtsgebäude wurde als Villa in seiner herrschaftlichen Gestaltung saniert und bildet das Entrée des Hotels. Der neue zentrale Eingang im Bereich des Mittelrisalits wird von einer symmetrischen Treppe erschlossen. Von hier gelangt man in die Rezeption und weiter in alle Funktionsbereiche des Hotels und in das Gourmetrestaurant. Im Inneren ist eine großzügige, offene Treppe aus Stahl integriert, die die Suiten und alle Zimmer des Neubaus erschließt. Begleitend ist im Bestand ein Aufzug angeordnet, der die Barrierefreiheit aller Geschosse garantiert.
In der Villa sind das Restaurant mit der Küche, die Hotelbar im Erdgeschoss und 5 Suiten im Obergeschoss untergebracht. Der historische Dachstuhl wurde komplett erhalten und beherbergt einen Veranstaltungssaal. Ergänzt wird die Villa im Bereich des Parkgeschosses durch einen Neubau, in dem sich ebenfalls Veranstaltungssäle befinden. Er verbindet die Villa mit dem ehemaligen Hausmeistergebäude und dient im Sommer als Außenterrasse.
Das bestehende, ehemalige Hausmeisterhaus südlich des Hauptgebäudes wurde ebenfalls saniert und in seiner grundsätzlichen Gestaltung zur Straßenseite hin belassen. Zur Parkseite hin ist das Gebäude durch einen Neubau im Obergeschoss erweitert und mit dem Haupthaus verbunden. Hier befindet sich das Bistro, das den Gästen des Hotels zusätzlich als Frühstücksraum dient. Im Erdgeschossbereich zur Straße hin ist ein Feinkostladen angeordnet.
Das Restaurant, das Bistro, die Hotelbar und der Feinkostladen sind sowohl für die Hotelgäste als auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Ergänzt wird das Hotel durch einen 3-geschossigen Neubau, der im nördlichen Grundstücksbereich 33 Doppelzimmer und einen Fitnessbereich aufnimmt. Hier im Untergeschoss ist eine offene Tiefgarage angeordnet.
Als Ensemble verbindet sich das Hotel über seine Materialität mit der frankophilen Geschichte des Ortes. Über die warmen Töne des Sockels in Travertin zu der leichten Champagnerfarbe der Villenfassade bis zur eigens gebrannten Biberschwanzziegeln in hellen Ockerfarben, verbindet sich die historische Villa mit dem Neubau mit seinen bronzefarbenen eloxierten Aluminiumfaltläden und den Fenstern aus geölter Eiche.
Die Neubauelemente um das Bistro und vor allem der nördliche Baukörper sind in ihrer Gestaltung reduziert und zurückerhaltend. Sie nehmen sich zurück, um die Betonung auf den Bestand zu fokussieren und keine Konkurrenz aufzubauen. Die Verbindung zwischen Neubau und der Villa erfolgt über einen transparenten leichten Glassteg, der als Gelenk dient und den Blick in den Park freigibt.
Die äußere Gestaltung des Neubaus zum Prälat-Subtil-Ring hin ist mit einer zu öffnenden Fassade aus eloxierten gelochten Aluminiumplatten ausgeführt, die im geschlossen Zustand das Gebäude zu einem abstraktem Kubus reduziert und, wenn ganz geöffnet, sich als Lochfassade präsentiert. Es ist ein Baukörper, der mit dem Gast zu leben beginnt. Am Morgen geschlossen entsteht mit den individuellen Bedürfnissen des Gastes ein immer neues Gesicht des Hauses, das sich abends wieder zu einem, von den Zimmer hinterleuchteten Spiel von Licht und Schatten schliesst.
Alt und Neu, Geschichte und Veränderung, Charakter und Individualität.