Lamellenfenster unterstützen intelligentes Lüftungskonzept des Solarlux Campus
Der neue Unternehmenssitz der Solarlux GmbH in Melle (Niedersachsen) steht für Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein sowie eine direkte Verbindung von Architektur und Natur. Große raumhohe Glasflächen sind ein charakteristisches Merkmal. Es wurde außerdem ein ganzheitliches und zukunftsorientiertes Energiekonzept umgesetzt, bei dem die natürliche Lüftung eine zentrale Rolle spielt. Hierzu wurden die Glasfassaden mit Lamellenfenstern von Fieger ausgestattet. Sie dienen nicht nur zu Lüftungszwecken, sondern prägen als gestalterisches Element auch maßgeblich die Fassaden.
Die Solarlux GmbH ist international agierender Hersteller individueller Lösungen aus Glas wie Wintergärten, Glas-Faltwände oder Terrassendächer. Im vergangenen Jahr wurde auf einem 13 Hektar großen Areal im niedersächsischen Melle der neue Firmensitz des Familienunternehmens fertiggestellt. Der Solarlux Campus erweitert die bisherigen Produktionskapazitäten und führt die ehemaligen Standorte Bissendorf und Osnabrück zusammen. Mit dem Neubau setzt das Unternehmen auf nachhaltiges und kontinuierliches Wachstum. Eine Bauweise mit viel Glas folgt konsequent der Unternehmens-Philosophie von Transparenz, Leichtigkeit und Lebendigkeit in der Architektur.
Direkte Verbindung zwischen Natur und Architektur
Mit der Planung des Firmenstandortes wurde das Berliner Architekturbüro DIA179 beauftragt. Die Gebäude sind in eine weitläufige Grün- und Parkanlage eingebettet. Produktionsflächen, Hochregallager, Technik- und Logistikflächen, Büro- und Sozialbereiche sowie Ausstellungs- und Konferenzbereich erstrecken sich auf einer Fläche von 56.600 Quadratmetern. Als Materialien wählten die Architekten überwiegend Sichtbeton, Glas und Holz. Charakteristisch für den Neubau ist die unmittelbare Verbindung zwischen Natur und Architektur. Sie wird durch die Transparenz und Großzügigkeit der Glasfassaden in besonderer Weise erlebbar. In den Gebäuden eröffnen sich immer wieder Blicke ins Grüne – wie zum Beispiel in der bewachsenen Schleuse zwischen Aluminium- und Holzproduktion. Durch den hohen Glasanteil entstehen helle Räume voller Licht, in denen es sich gut arbeiten lässt.
Durchdachte energetische Ausrichtung
„Segelboot statt Motorboot“ – Getreu dieses Mottos verwirklichten die Planer ein durchdachtes Gesamtenergiekonzept für den Campus. Ziel war es, den Energiebedarf für das Gebäude so gering wie möglich zu halten. Dies gelang durch eine nachhaltige und ökologische Bauweise. Solarlux setzt dabei auf eine Kombination aus Wärmerückgewinnung, Erdwärmenutzung sowie der Begrünung von Dächern und Innenhöfen. Statisch und funktional vorbereitet ist der spätere Betrieb einer Photovoltaikanlage. Darüber hinaus wurde eine effiziente Industrieflächenheizung in den Produktionshallen eingebaut, alle Fußböden und Decken im Foyer mit Betonkernaktivierung ausgeführt und Deckenheiz- und Kühlsegel in den Büros montiert.
Ganzheitliches Lüftungskonzept
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der energetischen Ausrichtung des Gebäudes ist das Lüftungskonzept. Dieses wurde auf die Bedürfnisse der Nutzer und die Gebäudearchitektur optimal zugeschnitten. Zentraler Baustein ist dabei das Fassadensystem. Es beinhaltet firmeneigene Konstruktionen aus Glas und ist für die passive Energieversorgung ausgelegt. Zum Einsatz kamen dabei unter anderem Solarlux-Falt- und Schiebewände. Zu Lüftungszwecken wurden die Fassaden mit Lamellenfenstern von Fieger ausgestattet. Sowohl in den Produktionshallen als auch in den Büros wird – dank dieser Kombination – keine mechanische Lüftungs- oder Klimaanlage benötigt. Stattdessen sorgt eine rein natürliche Lüftung für den erforderlichen Luftwechsel. Eine Lösung, die Energie spart und ein gesundes Raumklima gewährleistet, welches von den Mitarbeitern selbst gesteuert werden kann.
Vielseitig und energieeffizient
Die Lamellen von Fieger kommen in fast allen Gebäudeteilen zum Einsatz. Bauherr und Planer entschieden sich für das System FLW – ein Lamellenfenster, das sich durch Energieeffizienz und Vielseitigkeit auszeichnet. Der Auftragsumfang betrug 179 Elemente. Je nach Anforderung wurde Typ FLW 24, Typ FLW 28 SmoTec oder Typ FLW 40 SmoTec eingebaut. Alle Ausführungen verfügen über thermisch getrennte Profile und Mehrfach-Isolierverglasung. Damit bieten sie einen hervorragenden Wärmeschutz. Das System FLW SmoTec ist darüber hinaus als natürliches Rauch- und Wärmeabzugsgerät (NRWG) geprüft und nach DIN EN 12101-2 zertifiziert. Es eignet sich damit nicht nur zur natürlichen Lüftung, sondern auch zur Entrauchung des Gebäudes. Leicht zu bewerkstelligen ist die Montage der Lamellen, da die Fenster mit Adapterprofilen geliefert und wie eine Glasscheibe in die Konstruktion eingespannt werden.