Planungsziel war ein Gesamtkonzept, das dem Bestand und seiner kulturgeschichtlichen Bedeutung sowie der Institution Landeshauptarchiv Rechnung trägt. Folgerichtig nehmen die einzelnen Gebäude unterschiedlichen Nutzungen auf: Öffentlichkeits-, Verwaltungs-, Werkstattbereiche im Alt-, Archivflächen im Neubau. Beide Teile sind über einen frei schwebenden Gang miteinander verbunden.
Verwaltungsbau:
Die internen Abläufe im Verwaltungsteil erforderten eine horizontal wie vertikal konzipierte Vernetzung der einzelnen Funktionseinheiten. Dabei war sowohl dem vorschriftsgemäßen Weg des Archivgutes durch das Haus als auch der konsequenten Trennung von öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereichen besonderes Augenmerk zu widmen. Einzelne Bauteile wie Außenfenster oder Innentüren wurden speziell für das Bauvorhaben und seine Nutzungsanforderungen neu entwickelt.
Magazinneubau:
Der fensterlose Monolith des Magazins projiziert mittels seiner Fassadengestaltung den Zweck seiner Errichtung nach außen: die dauerhafte, sichere Aufbewahrung von Archivgut. In seinem Inneren ist eine große Menge verschiedenster Daten in einer systematischen, hierarchischen Ordnung gelagert und verfügbar. Die gespeicherten Informationen werden in gebauter Form auf der Fassade wiedergegeben. Das entstehende Muster liest sich für den Betrachter als abstrakter "Daten - Code" und verweist auf den Inhalt des monolithischen Körpers.