Landesverband für Obst, Garten und Landschaft (LOGL) e.V. CompetenzCentrum

Am Malersbuckel 11, 71263 Weil der Stadt

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: lohrmannarchitekten


48.7461423 8.8675189 Am Malersbuckel 11, 71263 Weil der Stadt
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Bildungsbauten

Objektart

Sonstige Bildungsbauten

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

01.2023

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
1.640 m³
Grundstücksgröße
435 m²
Grundstücksgröße
2.446 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
129.050 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.072.332 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
89,9 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
43,4 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das neue LOGL-Zentrum

Mit der Natur gebaut

Stuttgart, 25.11.2022 – Einen Ort schaffen, der in sich ruht: das neue Bildungszentrum des Landesverbands für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) ist mit der Landschaft gebaut, nicht gegen sie.
Wie selbstverständlich fügt es sich ein in die Tradition der schwäbischen Streuobstwiesen, die es umgeben. Staffelübergabe des Gültigen ans Heute für Morgen, beschreibt Architekt Holger Lohrmann sein Arbeiten. Die beiden Gebäude, entworfen nach dem Vorbild der historisch landschaftsprägenden Holzscheunen, bringen das große Thema Holzbau ruhig und eindrucksvoll auf den denkbar aktuellen Stand – und darüber hinaus.
Das LOGL-Zentrum ist Seminarraum, Bibliothek, Ausbildungsstätte, Verwaltungsgebäude, Schatz- und Schaukästchen. Vor allem aber ist es: der höchst inspirierende Entwurf, wie wir mit und in der Natur bauen können. „Gebäude müssen sich für mich einfügen: in die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft. Sie dürfen Assoziationen wecken und sich in den Kontext einweben, als ob sie schon immer dagewesen wären“, beschreibt Lohrmann seine Haltung. Am Anfang jeden Entwurfs steht für ihn und sein Team daher intensive kultur- und baugeschichtliche Spurensuche.

Ein ruhiger Rahmen

Im LOGL, das von Streuobstwiesen umgeben ist, waren diese Spuren schnell gefunden. Eine tradierte Feldscheune – nutzerorientiert angepasst an die Bedürfnisse des LOGL. Lohrmann und sein Team nutzen dafür die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten des zeitgenössischen Holzbaus. Die  Holzrahmenkonstruktion der Gebäudehülle, die mehrschichtig aufgebaut ist, präsentiert sich nach Außen über die sägerau belassene Douglasie in drei verschiedenen Formaten. Im Inneren schafft die Verwendung von heimischer, astarmer Weißtanne einen ruhigen Rahmen. Bei den vorgefertigten Decken- und Akustikelementen sowie dem in Holz gefügten Aufzugschacht, wurden die Möglichkeiten des industriellen Holzbaus genutzt.  Gedämmt ist die Gebäudehülle mit unterschiedlichen Holzfaserprodukten, was den Primärenergiebedarf sommers wie winters erheblich senkt. „Wir haben Materialien gewählt, die  typischerweise seit Jahrhunderten in bäuerlichen Gebäuden verwendet werden, ergänzt durch Bauteile aus präziser, industrieller Vorfertigung “, erklärt Lohrmann. Und weil die Konzeption so besonders ist, wird das Projekt im Rahmen des Holz Innovativ Programms des Landes Baden-Württemberg mit Fördermitteln unterstützt.

Holzvielfalt nutzen und erhalten

Das LOGL inspiriert, mit der Natur zu bauen, sich ihrer großen Vielfalt an Nadel-, Laub- und Obsthölzern zu bedienen. So zeigt das Haus ganz nebenbei die große Vielfalt an Holzarten in Baden-Württemberg und die vielen Möglichkeiten, wie sie eingesetzt werden können. Verbaut und in Szene gesetzt wurden Nadelhölzer wie Fichte, Douglasie und Weißtanne sowie Laub- und Obsthölzer wie Apfel, Walnuss, Esche, Birke und Eiche. Lohrmann sieht seine Arbeit freilich nicht nur als Beitrag zur Wahrung der Tradition der Nutzholzverwendung aus Streuobstwiesen und Mischwäldern. Er denkt weiter: „Im Bereich Agroforst könnte dadurch zukünftig auch ein Mehrwert für den Erhalt und für die ökonomische Nutzung der Kulturlandschaft entstehen, das nicht nur für die Verbandsmitglieder des LOGL von großem Nutzen wäre.“

Graue Energie auf ein Minimum reduzieren

Nachhaltigkeit, das gilt für den LOGL auch in Bezug auf regionale Wertschöpfungsketten. „Mit der Wahl von regionalen Ressourcen, Hersteller:innen und Handwerker:innen beschränkten wir den CO₂-Ausstoß der grauen Energie auf ein Minimum“, berichtet Lohrmann. Um Ressourcen primär und sekundär zu schützen, haben die Architekt:innen seines Teams jedes Bauteil hinterfragt und nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit optimiert – die handelsübliche Grobspan-Platte wurde so zum Beispiel mit einer leimfreien GFM-Version ersetzt. GFM (glue free massive) ist nicht nur raumklimatisch im Vorteil, sondern kann bei einem Rückbau schadstofffrei weiterverwendet oder dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden.

High Tech und Low Tech

Das LOGL ist nachhaltig, energieeffizient, kostenbewusst. Durch den Einsatz einer reversiblen Luft/Wasser Wärmepumpe, einer PV- und einer minimierten, zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erzeugt das LOGL die Wärme und Energie, die es benötigt, im Gebäude selbst, ohne weitere Emissionen auszustoßen. Das Planerteam ist auch in Sachen Wasser und Wärme auf Spurensuche. Und kombiniert die neueste Technologie mit bewährtestem Low Tech. Eine Regenwasserzisterne sammelt das anfallende Niederschlagswasser, das dann bei der Gartenbewässerung zum Einsatz kommt. Und auch technisch aufwendige Fassadenschichten sucht man im LOGL vergebens – die Architekt:innen haben sich für  eine intelligente Low-Tech-Lösung in Form eines außenliegenden, flexibel verschiebbaren Sonnenschutzes entschieden, der als Zitat eines filigranen Scheunentors gestaltet ist.

VERBAUTE PRODUKTE

Aufsparrendämmung
best wood MULTITHERM 140

Außendämmung
best wood WALL 140

Dämmung
best wood FIBER

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

lohrmannarchitekten

gähkopf 5

70192 Stuttgart

Tel. 07119979990


Fachplanung: Tragwerksplanung

FM Ingenieure PartGmbB

Römerweg 47

71083 Herrenberg


Fachplanung: Bauphysik

Bauphysik 5 GbR

Blumenstr. 22

71522 Backnang

Tel. +49 7191 4950300

Fachplanung: Gebäudetechnik

Die PlanSchmiede

Sonnenhof 3

71665 Vaihingen/Enz


Fachplanung

Duppel GbR – Ingenieurbüro für Vermessung

Osterwiesenstraße 12

71277 Rutesheim

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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