Interpretation
Bei der weiteren Bestandsanalyse wurde die heterogene Struktur der Werftanlage untersucht und eine Auswahl der besonders erhaltenswerten wie auch ortsbildprägenden Hallen getroffen. Auf den freiwerdenden Flächen konnten insgesamt acht kompakte neue Wohngebäude mit 125 Wohneinheiten geplant werden. Sechs entlang der Bodanstraße und am neugeplanten Bodanplatz, zwei als Haus im Haus Prinzip in den denkmalgeschützten Hallen direkt am Wasser.
Öffentliche Durchwegung
Neben der Hochbauplanung wurde den Freianlagen ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Um das neu entstandene Quartier mit dem Ort zu vernetzen, wurden ca. 8000 m² Grundstücksfläche für die Planung einer öffentlichen Erschließung der Uferkante vorgesehen. Die breite Promenade umfasst die Privatgrundstücke entlang der gesamten Seeseite. Sie kreuzt die Hallen, quert die, je nach Wasserstand gefüllten, Slipgräben über neu errichtete Brücken und gibt dabei Einblick in den denkmalgeschützen Hallenbestand und auf die eingefügten Einbauten. Am Ufer entsteht somit eine neue Durchgängigkeit, die während der Werftnutzung nicht vorhanden war. Eine multifunktionale Nutzung in Halle 1 mit Café, Bistrodeck und geplanten kulturellen Veranstaltungen sowie die Umgestaltung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes zum Aussichtspavillon am Seeplatz mit vorgelagerter Freitreppe zum Wasser hin ergänzen das Angebot und erzeugen einen großen öffentlichen Mehrwert. Zur Straßenseite öffnet sich die Anlage über den eingeschnittenen Bodanplatz als zentralen Ort der Anlage mit Zugang zu den historischen Hallen und den Kopfbauten der beiden Bauabschnitte.