Für den neuen Hauptsitz der Schwulenberatung Berlin nahe am Bahnhof Südkreuz stellte sich für die ArchitektInnen von roedig . schop vor allem die Frage: Wie soll er im Stadtraum wirken, dieser Ort für LSBTI*, für Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle sowie queere Menschen? Eher bunt und non-konformistisch oder möglichst zurückhaltend? Oder beides? Entstanden ist ein Eckgebäude, das sich souverän als besonderer Ort im Stadtbild behauptet und sich gleichzeitig selbstverständlich in das neu entstandene Quartier fügt.
Neubau für die Schwulenberatung Berlin
Mit Start eines Konzeptverfahrens 2016 wurde es im neuen Stadtquartier in der Schöneberger Linse möglich, der Schwulenberatung in der Hauptstadt einen eigenen Ort zu geben. Dem Bebauungsplan folgend realisierten roedig . schop architekten als Teil einer Blockrandbebauung einen L-förmigen Baukörper mit sechs Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss und einem Untergeschoss. Das Gebäude vereint eine Vielzahl an Nutzungen unter seinem Dach. Im Erdgeschoss sind sie ausschließlich öffentlich : Hier liegen der Empfangsbereich für die Hauptstelle der Schwulenberatung und eine KiTa für 45 Kinder, ein Kiezraum, ein Bistro und eine Beschäftigungstagesstätte Im 1. OG sind Büro-, Besprechungs- und Beratungsräume der Schwulenberatung angeordnet.
Die darüber liegenden Geschosse vom 2. OG bis zum Dachgeschoss dienen Wohnnutzungen: Hier befinden sich 69 barrierefreie Apartments, mit einem Mix aus geförderten und frei finanzierten 1 - 5 Zimmer-Wohnungen (Wohnungsgrößen von 28 bis 284 qm), einer Krisen-WG für drei Personen, einer Pflegewohneinheit für bis zu acht Personen, zwei Wohngemeinschaften und drei rollstuhlgerechten Wohnungen. Nahezu der gesamte Innenhof des Blocks steht allen BewohnerInnen und NutzerInnen offen; einzelne Bereiche wie ein kleiner Gemeinschaftsgarten oder der Freibereich der KiTa sind für bestimmte Nutzungen reserviert.