Standort
Historisch betrachtet war die Kirche der zentrale Treffpunkt in vielen Dörfern. Mit dem Rückgang ihrer Bedeutung fehlt vielen Gemeinden heute ein solcher Mittel- und Treffpunkt. Gleichzeitig stehen zahlreiche Gebäude leer, die aufgrund der aktuell wieder eintretenden Suburbanisierung in Deutschland als neuer Wohnraum genutzt werden könnten. Es zeichnet sich ein zunehmender Trend ab, dass immer mehr Menschen aus städtischen Gebieten aufs Land ziehen, sei es aufgrund steigender Lebenshaltungskosten oder des Wunsches nach mehr Lebensqualität. Diese Zuwanderung führt jedoch zu infrastrukturellen Defiziten, die durch ein neues Gemeinschaftshaus ausgeglichen werden sollen. Ziel des Entwurfs ist es, das gemeinschaftliche Beisammensein zu fördern und Zugezogene in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Besonders in Ostdeutschland ist der Leerstand auf dem Land stark ausgeprägt. Während die Zuwanderungsrate in kreisfreien Städten sinkt, steigt sie in dünn besiedelten Regionen. Für unser Projekt haben wir Grumbach in Sachsen als Standort ausgewählt.
Nutzung und Gestaltung
Die Räume des Gemeinschaftshauses werden vielfältig genutzt. Es entstehen flexible Flächen für örtliche Vereine und Zusammenkünfte. Der Entwurf berücksichtigt den ländlichen Kontext und die traditionelle Bauweise, weshalb eine Holz-Lehm-Struktur entwickelt wurde. Durch eine dem Baustoff gerecht werdende Gebäudestruktur hat der Lehm allerdings großes Potential nicht nur einen architektonischen Mehrwert, sondern insbesondere auch einen Beitrag zur Reduktion der CO₂ - Emissionen in der Herstellung des Gebäudes zu leisten. Die Gebäudestruktur besteht aus einem Regelbereich aus Schotten und zwei aussteifenden Kernen. Die massiven Lehmkerne umrahmen das Regelsystem und dienen zusammen mit den Laubengängen als aktivierte Zirkulationsräume. Die Geschosshöhen orientieren sich an der vorgesehenen Nutzung der jeweiligen Etagen. Eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung, die durch den Zuwachs des Dorfes gestärkt werden muss, ist die Freiwillige Feuerwehr, die im Gemeinschaftshaus integriert wird. Einmal jährlich findet in Grumbach ein Dorffest statt, bei dem die Garage in eine Festhalle umgewandelt wird. Die beiden Regelgeschosse bieten Raum für örtliche Vereine, Vorträge, Seminare und Arbeitsplätze.
Bauweise und Konstruktion
Das rurale Bauen bildet die Grundlage der Konstruktion. Die Geschossdecken sind als Hauptträger-Nebenträger-Konstruktion ausgeführt. Das Dach schützt, in seiner einfachsten Form, vor Regen und Feuchtigkeit und bietet durch den Dachüberstand zusätzlichen Schutz für die Lehmwände. Die Setzung des Lehms erfordert spezifische baukonstruktive Lösungen im Bauablauf, der Vorspannung des Lehms, in der Fassadengestaltung sowie in der Zonierung der einzelnen Schotten. Die technisch notwendigen Vorrichtungen wie Schneefanggitter, Holzschutz, Anprallschutz und Sonnenschutz sind in die Struktur integriert. Die Vorspannstäbe dienen beispielsweise als Führung des Sonnenschutzes.
Historisch betrachtet war die Kirche der zentrale Treffpunkt in vielen Dörfern. Mit dem Rückgang ihrer Bedeutung fehlt vielen Gemeinden heute ein solcher Mittel- und Treffpunkt. Gleichzeitig stehen zahlreiche Gebäude leer, die aufgrund der aktuell wieder eintretenden Suburbanisierung in Deutschland als neuer Wohnraum genutzt werden könnten. Es zeichnet sich ein zunehmender Trend ab, dass immer mehr Menschen aus städtischen Gebieten aufs Land ziehen, sei es aufgrund steigender Lebenshaltungskosten oder des Wunsches nach mehr Lebensqualität. Diese Zuwanderung führt jedoch zu infrastrukturellen Defiziten, die durch ein neues Gemeinschaftshaus ausgeglichen werden sollen. Ziel des Entwurfs ist es, das gemeinschaftliche Beisammensein zu fördern und Zugezogene in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Besonders in Ostdeutschland ist der Leerstand auf dem Land stark ausgeprägt. Während die Zuwanderungsrate in kreisfreien Städten sinkt, steigt sie in dünn besiedelten Regionen. Für unser Projekt haben wir Grumbach in Sachsen als Standort ausgewählt.
Nutzung und Gestaltung
Die Räume des Gemeinschaftshauses werden vielfältig genutzt. Es entstehen flexible Flächen für örtliche Vereine und Zusammenkünfte. Der Entwurf berücksichtigt den ländlichen Kontext und die traditionelle Bauweise, weshalb eine Holz-Lehm-Struktur entwickelt wurde. Durch eine dem Baustoff gerecht werdende Gebäudestruktur hat der Lehm allerdings großes Potential nicht nur einen architektonischen Mehrwert, sondern insbesondere auch einen Beitrag zur Reduktion der CO₂ - Emissionen in der Herstellung des Gebäudes zu leisten. Die Gebäudestruktur besteht aus einem Regelbereich aus Schotten und zwei aussteifenden Kernen. Die massiven Lehmkerne umrahmen das Regelsystem und dienen zusammen mit den Laubengängen als aktivierte Zirkulationsräume. Die Geschosshöhen orientieren sich an der vorgesehenen Nutzung der jeweiligen Etagen. Eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung, die durch den Zuwachs des Dorfes gestärkt werden muss, ist die Freiwillige Feuerwehr, die im Gemeinschaftshaus integriert wird. Einmal jährlich findet in Grumbach ein Dorffest statt, bei dem die Garage in eine Festhalle umgewandelt wird. Die beiden Regelgeschosse bieten Raum für örtliche Vereine, Vorträge, Seminare und Arbeitsplätze.
Bauweise und Konstruktion
Das rurale Bauen bildet die Grundlage der Konstruktion. Die Geschossdecken sind als Hauptträger-Nebenträger-Konstruktion ausgeführt. Das Dach schützt, in seiner einfachsten Form, vor Regen und Feuchtigkeit und bietet durch den Dachüberstand zusätzlichen Schutz für die Lehmwände. Die Setzung des Lehms erfordert spezifische baukonstruktive Lösungen im Bauablauf, der Vorspannung des Lehms, in der Fassadengestaltung sowie in der Zonierung der einzelnen Schotten. Die technisch notwendigen Vorrichtungen wie Schneefanggitter, Holzschutz, Anprallschutz und Sonnenschutz sind in die Struktur integriert. Die Vorspannstäbe dienen beispielsweise als Führung des Sonnenschutzes.