Neubau und Aufstockung bilden aufgrund ihrer eingefärbten Sichtholzfassade mit markant betonten großen Fensteröffnungen eine formale, subtil eingebettete und gleichzeitig als Ergänzung wahrnehmbare, den Bestandsbau umfassende Einheit. Die Gebäude akzentuieren den Bestand und artikulieren ein neues Gesamtgefüge, das mit dem Kontext kommuniziert und einen Bezug zu ihm herstellt. Das Ensemble ist sowohl markanter Blickpunkt als auch respektvolle und behutsame kontextuelle Aufwertung – eine Synthese von Erneuern und Bewahren.
Die Holz-Hybridbauweise spiegelt in Bezug auf die Gebäudedimension den zur Zeit der Umsetzung baulich größtmöglichen Holzanteil wider. Die Fassade besteht aus heimischem Fichtenholz und ist durch die Beschichtung mit organischer Schwedenfarbe äußerst widerstandfähig. Nachhaltigkeit wurde bei der Planung des Projektes multidimensional betrachtet – im Sinne der Materialität und Konstruktion, aber auch im Hinblick auf multiple Nutzung und Anpassungsfähigkeit. Das Ensemble repräsentiert insofern einen zukunftsweisenden Umgang mit Nachverdichtung als „offene“, flexible Erweiterung des Bestands, als eine, den Kontext aufwertende Intervention und als eine sorgfältig geplante, nachhaltige und verantwortungsvolle Architektur.