LIFE MARKET_Kann eine Kombination aus Wohnen und Gewerbe zu einer Gemeinschaft werden?

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Berlin, Fakultät VI_Institut für Architektur_Architektur und Entwurfsmethoden, Eunho Jeong und Seulgi Park


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Sonstige Wohnungsbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

02.2025

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
312 m³
Nutzfläche
4.400 m²
Wohnfläche
3.125 m²
Grundstücksgröße
5.250 m²
Verkehrsfläche
850 m²
Grundstücksgröße
4.208 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
11.500.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
44.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Biogas
OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die Kombination von Wohnen und Gewerbe ist eine der etabliertesten Formen zeitgenössischer Architektur in kapitalistischen Gesellschaften. Wir haben eine realistische Alternative mit einer Form und Dichte vorgeschlagen, die mit dem städtischen Kontext in Einklang steht, während wir eine programmatische Organisation planen, die die Vitalität des Gewerberaums auf natürliche Weise in den Wohnraum einfließen lässt, und eine architektonische Struktur, die eine flexible Raumnutzung ermöglicht. Dies verhindert die Privatisierung der Architektur und schlägt einen Prototyp eines Wohnkomplexes vor, in dem ein Lebensstil mit der lokalen Gemeinschaft zur Norm wird.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
[Standort mit Gemeinschaftspotenzial].
Das Grundstück, auf dem sich derzeit ein Netto-Supermarkt und ein betonierter Parkplatz befinden, hat das Potenzial, in Zukunft zu einer gemischten Bebauung mit Wohnungen entwickelt zu werden. Im Norden befindet sich „Weißstadt“, ein großer Wohnkomplex mit historischem Wert, der ein lebendiges Umfeld für das tägliche Leben bietet, und im Süden liegt „Kleingarten“, ein Erholungsgebiet für die Bürger und ein wichtiges Element des Berliner Stadtgrüns. In diesem Kontext sehen wir das Gelände als einen Raum, der nicht einfach nur ein Entwicklungsgebiet für neue Nutzer ist, sondern ein Raum, der offen ist für den vielfältigen Charakter des Viertels. Er soll eine offene Plattform sein, auf der spontan gemeinschaftliche Aktivitäten verschiedener Größenordnungen stattfinden und wo Arbeit und Freizeit, Stadt und Natur aufeinandertreffen.

[Re-thinking of Supermarkt, LIFEMARKT]
Heutige Supermärkte sind meist mit einem ähnlichen Erscheinungsbild und einer produktorientierten Gestaltung geplant, was zu einem einzigen Konsumerlebnis führt. Im Gegensatz dazu zielt der von uns vorgeschlagene „LIFEMARKET“ darauf ab, sich von einer produktorientierten, eindimensionalen Einkaufsstruktur zu lösen und einen Raum zu schaffen, der verschiedene Lebensstile in den Mittelpunkt stellt. Erreicht wird dies durch die Einführung einer flexiblen, offenen Struktur und die Organisation von Raumschichten, die Waren, Aktivitäten, Ruhe, Spiel und Produktion entsprechend den Aktivitäten und Bedürfnissen der Nutzer mischen. Diese Räume sind mehr als nur kommerzielle Einrichtungen; sie fungieren als Gemeinschaftsplattformen, die von Anwohnern und Besuchern gemeinsam genutzt werden. Innen- und Außenräume sind miteinander verbunden und erstrecken sich in offene Räume, die reiche tägliche Erfahrungen und soziale Interaktionen ermöglichen, die über den Konsum hinausgehen.

[Re-thinking of Housing + Commercial, Maximierung der Flexibilität]
Statt einer einfachen programmatischen Stapelung von Geschäfts- und Wohnräumen sieht unser Projekt eine architektonische Strategie vor, die die Lebendigkeit der Geschäftsstraße in den Wohnbereich hinein verlängert. Dies verleiht dem gemeinsamen Wohnen einen deutlich gemeinschaftsfördernden Charakter, im Gegensatz zum traditionellen Wohnen. Die Strategie zur Erreichung dieses Ziels sieht wie folgt aus 

1. Wir haben die Form des Innenhofs so geplant, dass er das Gemeinschaftsgefühl fördert und sich in das umgebende Stadtgefüge einfügt. Die Fußgängerzirkulation durch das Gebäude und die vertikale Zirkulation, die durch Korridore in den Wohnräumen verbunden ist, öffnen das Wohnumfeld auf natürliche Weise für die örtliche Bevölkerung, und die direkte Verbindung zum Innenhof schafft einen offenen Raum, in dem vorübergehende Gemeinschaftsaktivitäten stattfinden können.

2. Der obere Teil des Life Market wurde als Faltwerk geplant, so dass ein Taschenraum zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Gebäudes entsteht. Der untere Teil schafft die einzigartige Atmosphäre des Life Market, während der obere Teil aus Platten besteht, die von den Bewohnern bepflanzt werden können und eine indirekte Kommunikation durch das dazwischen liegende Oberlicht ermöglichen.

3. Der untere Lebensmarkt ist in Stahlbetonbauweise geplant, während die oberen Wohnbereiche in Holzrahmenbauweise geplant sind.  Diese Kombination unterschiedlicher Bauweisen gleicht die Nachteile der einzelnen Materialien aus, und der Wohnteil, der als Holzbau geplant ist, bietet strukturelle Flexibilität, um auf veränderte Lebensstile oder zusätzliche Anforderungen in der Zukunft zu reagieren.

4. Jede Einheit verfügt über Collective-Space, der aktiv zum Hauptflur hin geöffnet werden kann. Der Gemeinschaftsraum ist ein Wohnzimmer, in dem die Bewohner auf Wunsch ihre Erfahrungen mit Außenstehenden teilen können. Die Bewohner können in diesem Raum spontan verschiedene Aktivitäten organisieren und durchführen, wie z. B. Ausstellungen, kleine Verkäufe, Workshops usw., was zur Vitalität und Gemeinschaftsdichte im gesamten Gebäude beiträgt.

5. Es gibt zwei Co-Working-Spaces innerhalb des Wohngebiets, die sowohl Arbeitsräume für die Personen sind, die den Life Market planen und betreiben, als auch Gemeinschaftseinrichtungen, die lizenzierten Anwohnern, die einen Arbeitsplatz benötigen, offen stehen. Die Einnahmen aus den Gebühren fließen an die Anwohner zurück, und die Spaces fungieren als direkte Schnittstelle zwischen den Anwohnern und der lokalen Gemeinschaft sowie als wichtige programmatische Zonierungsstrategie zur Aktivierung der Gemeinschaft.
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