Standort: Das Grundstück befindet sich in zentraler Innenstadtlage von Halberstadt. Nördlich findet sich das Haupteinkaufszentrum der Stadt mit unmittelbar angrenzendem Markplatz und Rathaus, öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Martinikirche und dem Dom. In östlicher und westlicher Richtung schließen sich die großformatigen Plattenbauten aus den 80er Jahren an, welche insgesamt ein enges, innerstädtisches Wohnquartier bilden. Südlich finden sich dreigeschossige Mehrfamilienhäuser in lockerer Bauweise mit angrenzendem Park.
Die architektonische, gestalterische und funktionale Lösung wird für die gesamte Neubebauung in einer Formsprache umgesetzt und wird somit dem Standort mit seiner bedeutsamen Innenstadtlage, verbunden mit den zukünftigen wohnungswirtschaftlichen Ansprüchen vollumfänglich gerecht. Die Bebauung wurde als Wohnkonzept unter dem Leitgedanken „neues wohnen“ entwickelt.
Es entstand ein 6- 5- und 6-geschossig gegliederter, moderner Gebäudekomplex, welcher sich über das gesamte vorgegebene Bebauungsfeld erstreckt. Vorgegeben war ein Wohnungsmix, vorrangig 2-Raum-WE (über 90%). Es wurde ein 2-Raum Wohnungstyp entwickelt, welcher sich effektiv und wirtschaftlich auf einer geringen Grundfläche zoniert und trotzdem die Gesichtspunkte der Barrierefreiheit erfüllt. Durch die dynamisch geschnittene Baukörperausbildung kann ein Maximum der Wohnungen zum Licht und zur Sonne ausgerichtet werden. Der durchgehende Erdgeschossriegel bildet das Fundament für die aufgehenden Gebäudeteile. Ab dem 1. Obergeschoss gliedert sich der Gebäudekomplex bewusst in drei unterschiedlich große, leicht versetzte, dynamisch geschnittene Baukörper. Die dynamisch diagonalen Gebäudefugen zwischen den aufgehenden Baukörpern sorgen für eine optimale Gebäudebelichtung, erzeugen aber auch eine optische Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit. Das oberste Geschoss bilden die zurückgesetzten Staffelgeschosszonen mit überstehenden Flachdachbereichen.
Ausführung des Projektes: Das Gebäude wurde im Zeitraum Oktober 2016 bis Dezember 2019 errichtet. Die Bauzeit betrug somit ca. 3 Jahre.