Bei den baulichen Maßnahmen mussten die Nutzungsanforderungen mit den Eingriffsmöglichkeiten in das denkmalgeschützte Gebäude in Einklang gebracht werden. Neben den großen Spannweiten des frühen Stahlbetonbaus, ist das Haus durch seine stark profilierte Tragstruktur und Zerstörungsspuren aus dem zweiten Weltkrieg geprägt. Die großräumigen Etagen mit industriellem Charakter bilden auch nach dem Ausbau den prägenden Rahmen. Aufgrund vertraulicher Arbeitsprozesse sind eine Anzahl von abgeschlossen Räumen aus Holz konstruiert. Anstatt Einzel- oder Großraumbüros wurde eine typologische Überlagerung aus weitläufigen Räumen mit alternierenden offenen und geschlossenen Arbeitsbereichen entwickelt, welche die horizontalen und vertikalen Bestandsproportionen voll erlebbar macht. Ein Auditorium mit Kantinenbereich, eine Bibliothek, eine mehrfachnutzbare Gemeinschaftsküche bilden halböffentliche Sonderbereiche. Die hochwertig verarbeiteten Materialien der Einbauten, wie Holz, Glas, Keramik, Stoff und Werkstein in farblicher Anlehnung den originalen Terrazzo bilden einen Kontrast zur groben Bestandsstruktur und ergänzen diese auf selbstverständliche Weise.
Im Hinblick auf Nachhaltigkeit ist der Umbau als integrales Konzept aus Materialität, Organisation, Benutzbarkeit, technischem Ausbau, Bauphysik und Ergonomie entwickelt. Die Gebäudehülle, im Wesentlichen der Austausch der Verglasung im ertüchtigten Bestandsrahmen, wurde aus energetischen und akustischen Gründen saniert. Die technischen Installationen sind aus ästhetischen und ökonomischen Gründen sichtbar auf den Rhythmus der bestehenden Struktur montiert. Bei der Auswahl der Materialien, hauptsächlich Holz, standen ökologische und langlebige Eigenschaften im Vordergrund.