Wände und Einbaumöbel bilden im Zusammenspiel die Raumfolge, setzen die Grundrissgestaltung um, den Workflow und die Wege – intern und öffentlich, formen die fließende geschmeidige Form.
Ein zentraler Baukörper, der die beiden vorhandenen Stützen so integriert, dass sie weder auffallen, noch im Weg stehen, bildet das Steuerelement und den Kern der Praxis. Er beinhaltet den Empfang mit dahinterliegendem ‚Backoffice-Arbeitsplatz‘, nah und doch uneinsichtig für Patienten und Publikum.
Von hier aus werden die internen Bereiche – Teeküche, Lager, Sanitärräume der Mitarbeiter – sowie das Arzt-Sprechzimmer, die Ordination – erreicht. Mitarbeiter und Arzt verbinden kurze Wege.
Die Zentrale beinhaltet in weiterer Folge das Labor - Ausgangspunkt für verschiedene Therapieanwendungen.
Das Arztzimmer, die Ordination als Ziel der Patienten nach vorangegangenen Voruntersuchungen, findet sich am Ende der Therapiebereiche; ein Teil der ‚Zentrale‘ leitet in das Zimmer über und bildet hier als Einbaumöbel Schrank und Bibliothek; der beleuchtete Kranz am Deckensegel leitet das Auge und den Weg.
Empfang und Wartezimmer, Laborcafé und Labor sind offene Bereiche, die durch die Deckensegel definiert werden.
Dadurch bleibt der Boden frei, eine einheitliche Fläche, barrierefrei, großzügig und hygienisch.
Die Deckensegel dienen zugleich als akustisch wirksame Elemente mit ihrer Streuloch-Unterseite.
Die Fußleisten, aus Vinyl wie der Boden, wurden neben dem Übergang von Boden zur Wand auch entsprechend entlang der raumbildenden Möbel gelegt, und unterstreichen formal das Zusammenspiel von Wänden und Einbaumöbeln.
Die Praxis wurde barrierefrei sowohl hinsichtlich rollstuhlgerechter Barrierefreiheit als auch im Hinblick auf andere Beeinträchtigungen im Zwei-Sinnes-Prinzip entwickelt und ausgeführt.
Zeitraum von der ersten Konzepterstellung bis zur Eröffnung der Ordination:
Mai bis Anfang Oktober 2011