Seit 2010 wird die Transformation der ehemaligen „Bürostadt Niederrad“ zu einem gemischten Büro- und Wohnstadtteil unter der neuen Bezeichnung „Lyoner Quartier“ vorangetrieben. In diesem Zeitraum wandelten Stefan Forster Architekten bereits drei leerstehende Bürogebäude zu Wohnungen um – darunter ein Hochhaus aus den 1970er-Jahren an der südlichen Quartiersgrenze (Lyoner Straße 03) im Auftrag der GWH. In Ergänzung zu diesem entstehen zwischen zwei weitere Bauteile zwischen der Lyoner Straße im Norden und dem Stadtwald im Süden: Ein zur Straße orientierter, kubischer Baukörper, der auf acht Geschossen jeweils das Parkhaus und die darüber angeordneten Wohnungen aufnimmt, sowie ein separates Wohngebäude, das in liegender S-Form zwei Höfe umschließt. Die viergeschossige Quartiersgarage nimmt die Stellplätze der Bewohner der beiden Neubauten wie auch des benachbarten Hochhauses auf. Die streng rationalistisch aufgebaute, an Aldo Rossi erinnernde, Fassade des kombinierten Wohn-/Parkhauses ist in einem warmroten Klinker gehalten, der Bezüge zum leuchtenden Rot des Hochhauses aufnimmt. Der den Hintergrund bildende, mäanderförmige Riegelbau nimmt die Farbgestaltung mit einem Wechsel von Klinkern und ebenfalls rötlichen Putz auf. Sämtliche 3- bis 5-Zimmerwohnugen sind in beiden Bauteilen beidseitig orientiert und verfügen über großzügige Freibereiche in Form von Loggien und Terrassen; lediglich die 2-Zimmerwohnungen sind einseitig orientiert. Die extensiv begrünten Flachdächer sind mit Wegen und verschiedenen Begrünungen als „fünfte Fassade“ angelegt.