Monolithisch, schwarz glänzend hält der neue Magazinbau des Archäologischen Landesmuseums respektvollen Abstand zu den historischen Mauern des einstigen Reitstalls der „Alten Artilleriekaserne“ in Schwerin. Die ungewöhnliche Verbindung einer Backsteinruine und einer gedämmten Vorhangfassade aus schwarzem Glas entwarfen die Architekten des Landesbauamtes Mecklenburg-Vorpommern. In den Jahren 1859 bis 1862 baut der Architekt Friedrich Wachenhusen die „Alte Artilleriekaserne“ in Schwerin.
Der kastellartige, im neugotischen Stil mit vier Ecktürmen und allerlei trutzigen Zinnen verzierte Komplex bietet hinter wuchtigen Backsteinfassaden nicht nur Artilleristen und ihren Gerätschaften Platz. Weil das Auto noch nicht erfunden ist, dienen Pferde zum ReiVorhangfassadeten wie zum Ziehen der Lafetten. Stallungen und Reithallen gehören in jener Zeit zur Grundausstattung einer jeden Kaserne. In Schwerin liegt die Reithalle inmitten des Innenhofs, der an drei Seiten von den Hauptbauten umschlossen ist. Während der Großteil der Bauten die wechselnden militärischen Nutzungen fast unbeschadet übersteht und momentan Behörden Platz bietet, erleidet die Reithalle ein eigenwilliges Schicksal. Irgendwann nach 1945 soll sie in eine Sporthalle umgewandelt werden. Das Vorhaben verläuft im Sande, doch zum Zeitpunkt des Baustopps fehlen bereits ganze Gebäudeteile, darunter das Dach. Jahrzehnte später wird die Ruine durch die Architekten des Landesbauamtes neu belebt. Allerdings beschreiten diese nicht den Weg der Rekonstruktion, sondern verfolgen eine andere Entwurfsidee, die zwischen die gesicherten Backstein-Umfassungsmauern einen neuen Baukörper stellt, mit dem das Archäologische Landesmuseum ein neues Magazin erhält. So steht nun zwischen den alten Mauern ein schwarzer, scharfkantiger und glänzender Kubus, bar jeder Fensteröffnung oder differenzierenden Gliederung.
Eine ”Blackbox“, in der sich drei Geschosse für Lager, Archiv und Depot befinden, erstellt als Stahlbetonkonstruktion mit Stützen auf Einzelfundamenten und Außenwänden aus Hochlochziegeln. Darüber zieht sich eine hinterlüftete Fassade, deren Äußeres aus sechs Millimeter dickem, undurchsichtig schwarzem Glas besteht. Ein patentiertes Verfahren verbindet das Glas mit stabilen Blähglas-Platten zu bruchsicheren Sandwich-Elementen (max. 2,60 x 1,25 Meter). Weil weder Öffnungen, Fugen oder Befestigungspunkte zu sehen sind, entsteht der Eindruck eines Monolithen – schnörkellos, eigenständig und einen Kontrast zur Umfassung bildend, wie er größer kaum sein könnte. Nur an einer Seite nimmt er mit Treppenhaus und Eingang echten physischen Kontakt zum Bestand auf, ansonsten hält er respektvollen Abstand zu den Backsteinmauern.
Der kastellartige, im neugotischen Stil mit vier Ecktürmen und allerlei trutzigen Zinnen verzierte Komplex bietet hinter wuchtigen Backsteinfassaden nicht nur Artilleristen und ihren Gerätschaften Platz. Weil das Auto noch nicht erfunden ist, dienen Pferde zum ReiVorhangfassadeten wie zum Ziehen der Lafetten. Stallungen und Reithallen gehören in jener Zeit zur Grundausstattung einer jeden Kaserne. In Schwerin liegt die Reithalle inmitten des Innenhofs, der an drei Seiten von den Hauptbauten umschlossen ist. Während der Großteil der Bauten die wechselnden militärischen Nutzungen fast unbeschadet übersteht und momentan Behörden Platz bietet, erleidet die Reithalle ein eigenwilliges Schicksal. Irgendwann nach 1945 soll sie in eine Sporthalle umgewandelt werden. Das Vorhaben verläuft im Sande, doch zum Zeitpunkt des Baustopps fehlen bereits ganze Gebäudeteile, darunter das Dach. Jahrzehnte später wird die Ruine durch die Architekten des Landesbauamtes neu belebt. Allerdings beschreiten diese nicht den Weg der Rekonstruktion, sondern verfolgen eine andere Entwurfsidee, die zwischen die gesicherten Backstein-Umfassungsmauern einen neuen Baukörper stellt, mit dem das Archäologische Landesmuseum ein neues Magazin erhält. So steht nun zwischen den alten Mauern ein schwarzer, scharfkantiger und glänzender Kubus, bar jeder Fensteröffnung oder differenzierenden Gliederung.
Eine ”Blackbox“, in der sich drei Geschosse für Lager, Archiv und Depot befinden, erstellt als Stahlbetonkonstruktion mit Stützen auf Einzelfundamenten und Außenwänden aus Hochlochziegeln. Darüber zieht sich eine hinterlüftete Fassade, deren Äußeres aus sechs Millimeter dickem, undurchsichtig schwarzem Glas besteht. Ein patentiertes Verfahren verbindet das Glas mit stabilen Blähglas-Platten zu bruchsicheren Sandwich-Elementen (max. 2,60 x 1,25 Meter). Weil weder Öffnungen, Fugen oder Befestigungspunkte zu sehen sind, entsteht der Eindruck eines Monolithen – schnörkellos, eigenständig und einen Kontrast zur Umfassung bildend, wie er größer kaum sein könnte. Nur an einer Seite nimmt er mit Treppenhaus und Eingang echten physischen Kontakt zum Bestand auf, ansonsten hält er respektvollen Abstand zu den Backsteinmauern.