Maschinenhaus

Mildred-Scheel-Bogen 15, 80804 München

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hild und K Architekten BDA


48.1743470 11.5799759 Mildred-Scheel-Bogen 15, 80804 München
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Büro- und Verwaltungsbauten

Objektart

Bürogebäude

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

06.2025

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
3.301 m²
Verkehrsfläche
494 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
7.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme

Energiestandard

Sonstiges

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das alte Heizkraftwerk des Krankenhauses München Schwabing (das erste Heizkraftwerk Münchens) wird umfassend und denkmalgerecht revitalisiert. Aus einem industriell geprägten Gebäude entwickeln wir ein modernes Bürogebäude, das die vorhandene, charakterstarke Bausubstanz für die Schaffung eines identitätsstarken Arbeitsumfeldes nutzt. Der sensible Umgang mit dem Bestand und die besondere Ausgestaltung der geschaffenen Flächen ermöglichen statt normierten Arbeitsplätzen eine Vielfalt an unterschiedlichen Licht- und Temperaturverhältnissen und geben so den Mitarbeitenden die Möglichkeit, selbst auszusuchen, welcher Arbeitsplatz zur jeweiligen Aufgabe am besten passt.

Die Ausgangslage einer Maschinenhalle mit einer enormen Raumgröße ohne jegliche Trennung und Geschosse stellte für die Umnutzung zu einem Bürogebäude eine Herausforderung dar. Der Denkmalschutz regelt zudem sehr stark die Eingriffe in die bestehende Bausubstanz. Als Lösung wählten wir gemeinsam mit unserem Architekten Andreas Hild eine freistehende Stahlkonstruktion im Inneren des Bestandsbaus. Diese greift nicht in die bestehende und denkmalgeschützte Bausubstanz der Außenwände, sondern ergänzt sie. Auf den so entstandenen Geschossflächen entsteht offener Raum für New Work mit abgetrennten Besprechungs- und Rückzugsräumen im Kern der einzelnen Geschosse.

Die offene Bauweise ermöglicht zudem ein innovatives Low-Tech-Konzept zur Heizung und Kühlung. Durch den Einsatz von Fußbodenheizungen, die auch zur Kühlung genutzt werden, und eine gezielte Luftzirkulation kann das Gebäude auch ohne eine energieintensive Klimaanlage im Sommer kühl und im Winter warmgehalten werden.
Im Gebäude entstehen unterschiedliche Mikroklima-Zonen. Durch automatisch gesteuerte Fenster und eine optimale Ausrichtung des Gebäudes ist zudem eine Querlüftung im Sommer möglich. Der Low-Tech-Ansatz wird in Kollaboration mit Transsolar entwickelt und wissenschaftlich von der TU München begleitet. Im Rahmen einer Untersuchung untersuchen die Wissenschaftler nach dem Einzug der ersten Mieter näher, welche Licht- und Temperaturverhältnisse von Büromitarbeitern bevorzugt werden. Das dabei generierte Wissen werden wir der Fachöffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Das Gebäude wurde um zwei Anbauten ergänzt, die weitere Büroflächen und eine Gastronomiefläche bieten. Diese passen sich architektonisch bewusst dem Stil des Hauptgebäudes an.  

Insbesondere der Umgang mit der alten und denkmalgeschützten Bausubstanz im industriellen Baustil zeichnet dieses Gebäude aus. Der Bestand wird hier zum Anker für eine einzigartige architektonische Lösung. Die beiden neuen Seitenflügel werden integriert, sind jedoch bei einem genaueren Blick zu erkennen – auf bauliche Vertuschungsstrategien verzichten wir. So entsteht ein in sich schlüssiges, aber auch ehrliches Ensemble. Grundlegend wurde darauf geachtet, prägende Aspekte des Gebäudes beizubehalten, wie beispielsweise die historischen Fenster, der Fliesenspiegel und eine markante Kranbrücke im Inneren des Gebäudes sowie die Kratzputz-Fassade.
Der Low-Tech-Ansatz rundet den Nachhaltigkeitsanspruch ab.
 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Die primäre Heizung des Gebäudes erfolgt über einen Fernwärmeanschluss der Stadtwerke München. Diese Wärme wird für die Fußbodenheizung sowie eine Erwärmung der Frischluftzufuhr durch spezielle Konvektoren genutzt. Die Fußbodenheizung ermöglicht zudem eine Einzelraumregelung trotz der offenen Bauweise.
Die Fußbodenheizung wird im Sommer zur Abkühlung des Gebäudes verwendet, indem diese durch kühles Wasser auf eine Temperatur ca. 2 Grad Celsius unter der Raumtemperatur temperiert wird. Im Sommer wird zudem eine automatische und CO2-gesteurte Querlüftung für eine Abkühlung sorgen.
Das Energiekonzept des Gebäudes berücksichtigt auch die passiven Wärmegewinne durch die Nutzerinnen und Nutzer. Eine Person erzeugt eine Wärmeleistung von ca. 80 Watt. 

Im Rahmen der Bauvorbereitung wurde von der Nachhaltigkeitsberatung e+k upcycle detailliert berechnet, welche CO2-Einsparungen durch die Revitalisierung und das Low-Tech-Konzept erreicht werden. Gegenüber einem effizienten Neubau spart die Revitalisierung des Maschinenhauses Schwabing 47,7% CO2-Emmisionen ein. In einer Gesamtbetrachtung der Emissionen bis 2050 spart die Nutzung vorhandener Bausubstanz sowie das Klimakonzept somit 1.541.243 kg CO2-Äquivalents gegenüber einem effizientem Büro-Neubau.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Wird nachgereicht
Decken-Abhängungen


Deckenabhängungen


Estrich-Beschichtungen

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Sonstige

e+k upcycle GmbH & Co. KG

Gautinger Str. 1d

82319 München

Tel. 01621394074

Architekt/Planer

Hild und K Architekten BDA

Lindwurmstr. 88

80337 München

Tel. +49 89 383771-0

Fachplanung: Gebäudetechnik

TRANSSOLAR Energietechnik GmbH

Curiestr. 2

70563 Stuttgart

Tel. +49 711 679760

Bauherr

e+k Development GmbH

Gautinger Str. 1d

82319 Starnberg

Tel. +49 8151 65225-17

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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