Materialpalast eine neue Bauteilbörse für Hannover
Es wird zu schnell und zu viel abgerissen! Die Baubranche scheitert Jahr um Jahr an den gesteckten Klimazielen. 38 % der weltweiten CO₂-Emissionen entstehen beim Bau und während der Benutzung und Instandhaltung von Gebäuden. Ein alarmierender Wert, der zeigt dass ein Umdenken in der Architektur stattfinden muss. Aktuell werden zu viele Gebäude einfach abgerissen und damit gehen auch die meisten Bauteile für immer verloren. In Niedersachsen ist der Abriss in den meisten Fällen nicht mal Genehmigungspflichtig. So scheint es als hätten Architekturschaffende verlernt die Qualität von bereits gebautem zu erkennen. Was heute als Einschränkung im Entwurfsprozess gesehen wird, war lange Zeit gängige Praxis. Der reine Neubau stellte die Ausnahme dar - das arbeiten mit dem Bestehenden die Regel.
So stand am Anfang der Bearbeitungsphase dieser Masterthesis die große Frage: Wie baut man mit dem was schon da ist? Wenn die Abmessung der Stahlträger fix sind und nicht auf das Gebäude angepasst werden können oder das Fassadenmaterial nicht beliebig ausgewählt werden kann, sondern beispielsweise aus dem Bestand eines abgerissenen Verwaltungsgebäude geschöpft werden darf?
Grundlage dieser Arbeit bilden vier Gebäude in Hannover, die vor kurzem abgerissen wurden oder in naher Zukunft abgerissen werden. Doch wie kann aus den Bauteilen einer alten Lagerhalle, einer Sporthalle, einem ehemaligen Sport- und Freizeitzentrum und einem Verwaltungsbau ein Ort des Wissensaustausch, der Lagerung, sowie des Verkaufs von gebrauchten Baumaterialien entstehen?
Durch Gespräche mit der Verwaltung, Nutzer:Innen, Architekturbüros und anhand von Plänen und Fotos der Gebäude konnte ich einen Bauteilkatalog erstellen, in dem die Teile mit ihren exakten Abmessungen erfasst sind und aus diesem sich der spätere Gebäudeentwurf formuliert. Die Objekte befanden sich alle in unmittelbarer Nähe zum Entwurfsgrundstück um Transportwege kurz zu halten. Neben Bauteilen wie Fassadenelementen aus Waschbeton, Trapezbleche aus Aluminium, Fenstern wurden u. a. Stahltragwerke und Stahl-Beton-Unterzüge für die Konstruktion der Lagerhallen wiederverwendet.
Es wird zu schnell und zu viel abgerissen! Die Baubranche scheitert Jahr um Jahr an den gesteckten Klimazielen. 38 % der weltweiten CO₂-Emissionen entstehen beim Bau und während der Benutzung und Instandhaltung von Gebäuden. Ein alarmierender Wert, der zeigt dass ein Umdenken in der Architektur stattfinden muss. Aktuell werden zu viele Gebäude einfach abgerissen und damit gehen auch die meisten Bauteile für immer verloren. In Niedersachsen ist der Abriss in den meisten Fällen nicht mal Genehmigungspflichtig. So scheint es als hätten Architekturschaffende verlernt die Qualität von bereits gebautem zu erkennen. Was heute als Einschränkung im Entwurfsprozess gesehen wird, war lange Zeit gängige Praxis. Der reine Neubau stellte die Ausnahme dar - das arbeiten mit dem Bestehenden die Regel.
So stand am Anfang der Bearbeitungsphase dieser Masterthesis die große Frage: Wie baut man mit dem was schon da ist? Wenn die Abmessung der Stahlträger fix sind und nicht auf das Gebäude angepasst werden können oder das Fassadenmaterial nicht beliebig ausgewählt werden kann, sondern beispielsweise aus dem Bestand eines abgerissenen Verwaltungsgebäude geschöpft werden darf?
Grundlage dieser Arbeit bilden vier Gebäude in Hannover, die vor kurzem abgerissen wurden oder in naher Zukunft abgerissen werden. Doch wie kann aus den Bauteilen einer alten Lagerhalle, einer Sporthalle, einem ehemaligen Sport- und Freizeitzentrum und einem Verwaltungsbau ein Ort des Wissensaustausch, der Lagerung, sowie des Verkaufs von gebrauchten Baumaterialien entstehen?
Durch Gespräche mit der Verwaltung, Nutzer:Innen, Architekturbüros und anhand von Plänen und Fotos der Gebäude konnte ich einen Bauteilkatalog erstellen, in dem die Teile mit ihren exakten Abmessungen erfasst sind und aus diesem sich der spätere Gebäudeentwurf formuliert. Die Objekte befanden sich alle in unmittelbarer Nähe zum Entwurfsgrundstück um Transportwege kurz zu halten. Neben Bauteilen wie Fassadenelementen aus Waschbeton, Trapezbleche aus Aluminium, Fenstern wurden u. a. Stahltragwerke und Stahl-Beton-Unterzüge für die Konstruktion der Lagerhallen wiederverwendet.