Ihr Spitzname „Herrgotts Achterbahn“ war wohl Ausdruck der Fassungslosigkeit der Münchner angesichts der neuen Kirche am Sendlinger Tor, die mit der traditionellen Sakralbauweise brach, ohne sich auf die Schuhkartonarchitektur der Nachkriegszeit einzulassen. Architekt Gustav Gsaenger setzte das dynamische Nierentisch- Lebensgefühl der 50er Jahre in moderngeschwungenen Kurvierungen baulich um. Der Zentralbau der evangelisch-lutherischen Bischofskirche St. Matthäus in München, 1955 eingeweiht, gilt als eine der frühesten Sakralarchitekturen der organhaften Moderne des Kirchenbaus in Bayern. Zwar kommt alles Gute von oben. Aber eben nicht nur der Regen für die Felder, sondern auch das Wasser, das die Bausubstanz angriff. Ursprünglich war das geschwungene Dach mit Kupfer abgedichtet worden. Ein schöner und edler Werkstoff, der nur zwei Nachteile hatte: Man bekam das Kupferdach nicht dauerhaft dicht. Und zweitens: Für immer neue Reparaturen mit dem nicht ganz billigen Material fehlt der Kirche in Zeiten nachlassender Einnahmen einfach das Geld. Davon hatte man schon bei zwei vergeblichen Versuchen mit einer Flüssigabdichtung zuviel ausgegeben. So suchte man nach einer technisch überzeugenden, wirtschaftlich nachhaltigen und ästhetisch befriedigenden Lösung.
Das Büro Thieltges, Sell + Partner wurde fündig mit der Premium-Kunststoff-Dachund Dichtungsbahn WOLFIN M. Gemeinsam mit den Architekten Peck + Daam konnten sensible Gestaltungsdetails denkmalgerecht gelöst werden. Und die Denkmalschutzbehörde stimmte zu. Die extrudierte Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn WOLFIN M zeichnet sich über die gesamte Dicke durch homogene WOLFIN-Qualität mit mittiger Verstärkung aus, die im hochentwickelten Extrusionsverfahren hergestellt wird. Nun sind Aufträge an sakralen Gebäuden ohnehin schon etwas Besonderes im Vergleich zu profanen. Im Falle St. Matthäus aber war alles besonders. Das lag schon an der Dachform, die an einen Dreispitzhut mit geschwungener Krempe erinnert, bei der es keine einzige rechteckige Teilfläche gibt, bei der selbst die „Kuppel“ schräg abgeschnitten ist. Nach dem Abriss des alten Kupferdachs mit Flüssigbeschichtung präsentierten sich der Kuppelbereich mit einem holzverschalten Dachstuhl und die geschwungene Krempe als Betonuntergrund. Da es sich um eine Kaltdachkonstruktion handelt, entfielen Dampfsperre und Wärmedämmschicht. Als Unterdachbahn wurde eine G 200 DD verlegt. Darauf kam die Abdichtung mit WOLFIN M.