Städtebau
Die städtebauliche Grundform geht aus einem Workshopverfahren hervor. Im Ergebnis wurden vier Baufelder festgelegt, die beiden nördlichen Blocks nach Hilmer & Sattler, die beiden südlichen Blocks nach LeonWohlhage. Die Baufelder werden von vier Architekturbüros beplant, von Norden nach Süden: Tobias Nöfer, Hilmer & Sattler, die beiden südlichen in einer Mischung aus Gebäuden von LeonWohlhage und Modersohn & Freiesleben.
Die städtebauliche Typologie löst hier die Blockränder auf, Innenecken vermieden,
Die grüne „Lunge“ der umgebenden Kleingärten wird bis in die Höfe erweitert, so dass weite Ausblicke aus allen Wohnungen möglich sind. Die Architekturen der zwei beteiligten Planungsbüros durchmischen sich und erzeugen dadurch einen lebendigen Stadtraum.
Erschließung
Der Hauptzugang der Häuser erfolgt von den Straßen, das südliche Haus D2 wird von Norden über den Hof erschlossen.
Es handelt sich bei den Häusern in C um Miet- den Häusern D um Eigentumswohnungen. Kleine Details unterscheiden die Gebäude voneinander.
Die mit ihrer Längsseite nach Nord-Süd orientierten Häuser sind axialsymmetrisch entworfen. Die Fassaden finden ihren oberen Abschluss in einem angedeuteten Giebel. Das prägende Element der Nordfassade ist der mittige Einschnitt, das Element der Südfassade die zentralen Loggien. Balkone betonen die vier Gebäudeecken.
Die nach Ost-West ausgerichteten Häuser nehmen viele der gewünschten Zweizimmerwohnungen auf. Die Erschließung ist raffiniert verteilt, um lange Flure zu vermieden, handelt es sich doch um 12-Spänner, die Gebäudetiefe variiert von 26m zu 22m. Die Treppenhäuser sind natürlich belichtet. Über tief in den Baukörper eingeschnittene Loggien erhalten sämtliche Wohnungen Ausblicke in zwei Richtungen.
Fassaden:
Die Fassaden der Häuser besitzen eine Fernwirkung, offenbaren dem Nutzer und Betrachter beim Nähern allerdings ihre reichhaltigen und feinen Details. Die flächigen Verbände des Fassadenkleides sind in einem hellen Klinkerriemchen mit rauer Oberfläche hergestellt, die Leibungen der Fenster und die Stürze sind mit schwarzen bzw. blaugrauen glasierten Riemchen ausgeführt. Der Übergang zwischen geschütztem Innenraum und der schützenden rauen Oberfläche der Fassade wird somit besonders hervorgehoben.
Der Wechsel zwischen der Außenhaut der Fassaden aus Klinkerriemchen und dem monolithischen Sichtbeton der Balkone schafft einen starken Kontrast. In der Nahsicht ist die Richtung der Klinkerverbände gegeneinander verdreht und unterschiedliche Riemchenoberflächen und Farben definieren die Haptik der Fassaden.