Die Herausforderung bzw. unser Ziel war es, dieses erhaltenswerte Bauwerk vor dem Verfall zu bewahren,
nach zeitgemäßen energetischen Richtlinien zu kernsanieren und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Dabei haben wir das Hauptaugenmerk auf die Verwendung ökologischer Baustoffe sowie den Erhalt
aller erhaltenswerter Details des Gebäude gelegt.
Das Kellergeschoss sollte zu barrierearmen/-freien Wohnraum umgenutzt werden.
Welche Ziele wurden mit dem Projekt erreicht?
Das Gebäude hat den Status des KFW-Effizienzhaus “Denkmal” und vereint damit Denkmalschutz und
nachhaltiges & ökologisches Bauen/Sanieren.
Trotz der Mehrkosten für die energetische Sanierung und der Beachtung des Denkmalschutzes
ist am Standort bezahlbarer Wohnraum (im EG sogar barrierearmer Wohnraum) entstanden.
4 WE, 305qm Wohnfläche (38qm-111qm).
Durch die erheblichen Schäden am Gebäude, ist nur noch die Gebäudehülle, ein Teil der Zwischendecken,
sowie ein Teil des Dachstuhls original. Alle anderen Bauteile wurden erneuert.
Was ist das Besondere am Projekt?
Das Besondere an dem Objekt ist, dass es trotz der Klinkerfassade (keine Außendämmung möglich) gelungen ist,
das Haus mit einer Luft-Wärmepumpe + Solarthermie für die Warmwasseraufbereitung (+ Heizungsunterstützung) auszustatten.
In Verbindung mit der eingebauten mineralischen Innendämmung und den 3-fachverglasten Holzfenstern ist somit eine völlig emissionsfreie
Bewirtschaftung möglich. Hinzu kommt, dass das ganze System mit Ökostrom beliefert wird.
Welchen Beitrag zu Energieeffizienz oder Klimaschutz leistet es?
Ein denkmalgeschütztes Gebäude wird komplett ohne fossile Brennstoffe und emissionsfrei bewirtschaftet.
Vorhandene, unbenutzte / leerstehende Bausubstanz wurde kernsaniert und bezahlbarer Wohnraum ist entstanden.
Die im Gebäude enthaltene graue Energie wurde, so gut es ging, weiter genutzt.
Beim Abbruch / Entkernung wurde ein großer Teil wieder verbaut (Kalksteine, Bruchsteine, Sandsteine, Backsteine).
Andere Baumaterialien wurden ordentlich getrennt und fachgerecht entsorgt.
Hinzu kommt, dass regionale Baustoffe verwendet worden sind sowie regionale, ortsansässige Handwerkerbetriebe
die Aufträge zur Sanierung erhalten haben.