Außenfassade
An den, ausgehend vom Grundstückswinkel,konisch zulaufenden Voll- und Teilverglasungen werden die öffentlichen und privaten Bereiche im Inneren des Hauses von außen ablesbar.
Dabei ist die Glasfassade zweischalig, so dass ein energetisch besonders sparsames Gebäude entstand. Notwendige Verschattungen laufen zwischen den Scheiben und stören so den
Gesamteindruck der Fassade nicht. Da die flächenbündige Verglasung eine leichte Verspiegelung
erhalten hat, spielt die Fassade auch mit ihrer Lage unmittelbar am Bundesverwaltungsgericht.
Durch das Herausschieben einzelner Geschosse wird am Gebäudeknick ein Versatz erzeugt, der die Ecke des Ensembles wieder neu betont.
Auch im Innern wird die konisch zulaufende Fassadenstruktur aufgenommen und so die Flurbereiche nach dem Patientenaufkommen gegliedert.
So entstehen mittig großzügige, helle Wartezonen und seitlich geschützte Behandlungsbereiche. Einbaumöbel in Fassadentextur sowie Beleuchtungsunikate bilden die Empfangsgesten des Hauses.
Innenräume
Entsprechend der charakteristischen Fassade dieses Gebäudes wurde im Inneren sehr großes Augenmerk auf die Fortführung dieser Formensprache gelegt.
Sowohl im Foyer als auch in sämtlichen Empfangs- und Wartebereichen der 6 Arztpraxen und 1 Apotheke wurde die nicht parallele Linienführung der Fassade interpretiert und an die jeweiligen Raumsituationen angepasst.
Im Foyer, dessen dreidimensionale Rückwände mit indirekter LED-Beleuchutung die Fassade interpretieren, wurde eine Ruhezone mit ausreichend Sitzplätzen mit repräsentativem Blick auf das Bundesverwaltungsgericht geschaffen. Die gewählten Materialien (Holz, Funier, Echtleder) spiegeln die Hochwertigkeit des Gebäudes wieder.
Ein Highlight ist die Hängeleuchte im vorderen Bereiches. Angefertigt in einer regionalen Manufaktur zeigt sie als Grundfläche die trapezoide Grundform der einzelnen Fassadenseiten. Durch die Reihung verschiedener Glasflächen mit Abstand entsteht ein außergewöhliches und facettenreiches Lichtspiel.
Die Grundrisse der einzelnen Arztpraxen wurden je nach Fachbereich entsprechend den Anforderungen und Arbeitsabläufen gestaltet. In allen öffentlich zugänglichen Bereichen wurden identische Materialien und Farben verwendet, sodass die gestalterische Ganzheitlichkeit im Inneren als auch in formalem Bezug zur Fassade zur Geltung kommt.
Speziell entworfene Sitzgelegenheiten erlauben ein flexibles Variieren (Reihung, einzelne Plätze, Sitzgruppen) der Wartebereiche.
Als grafischer Akzent wurde u.a. die Fensterlinie der Fassade als Pattern in einzelnen Räumen und an Glaswänden eingesetzt.
Die Beleuchtung wird über in die Wärme-/Kühldecke eingesetzte Lichtleisten gewährleistet, welche ebenso die dynamische Linienführung des gesamten Gebäudes wiederspiegelt.