Mehrfamilienhaus mit bronzefarbener Alu-Fassade

Die Herausforderung bei diesem Projekt war es, eine anspruchsvolle Architektur in eine heterogene Umgebung städtebaulich gut einzubetten und qualitativen Wohnraum zu schaffen. Durch die umliegende Wohnbebauung war eine Satteldachform naheliegend. Maßstabsgerecht und fast brav reiht sich der vordere Kopfbau straßenseitig mit einem Walmdach und markanten Einschnitten in die Häuserzeile ein und lässt die hohe
Grundstückausnutzung kaum spüren. Im rückwärtigen Bereich haben wir die Satteldachform verformt, um so einen modern, kristallin wirkenden Baukörper zu erschaffen. Die bronzefarbene Schindel schafft den Brückenschlag zwischen Gewerbebauten auf der einen Straßenseite und Wohnbebauung auf der anderen. Durch die innenliegende Entwässerung wirkt das Gebäude wie ein Monolith. Der Baukörper behauptet sich elegant und zugleich selbstbewusst als Vorbote des städtebaulichen Wandels.

Es konnten 17 Wohneinheiten auf vier Ebenen entstehen, die mit großzügig konzipierten und hoch funktional geschnittenen Grundrissen überzeugen. Es findet sich kein wiederkehrender Wohnungstyp. Jede einzelne der 2-, 3- oder 4-Zimmer-Wohnungen ist mit ihren 68 m² bis 179 m² ein Unikat. Die sehr großen Terrassenflächen können über raumhohe Fensteranlagen barrierefrei erschlossen werden.
 

Das Treppenhaus ist außergewöhnlich großzügig gestaltet und verfügt über eine 10m hohe Fensteranlage mit einem großen Luftraum, der alle Ebenen vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss miteinander verbindet. Der Raum ist als Begegnungsraum gedacht und wird im Alltag von den Eigentümern als solcher angenommen. Wer hingegen mit schwerem Gepäck auf kurzem Wege in seine Wohnung gelangen möchte, kann den Aufzug von der Tiefgarage bis ins Dachgeschoss nutzen. Somit sind natürlich alle Wohnungen barrierefrei erschließbar.

Durch einen höheren Fußbodenaufbau war es möglich die Terrassen ebenfalls barrierefrei zu erreichen. Mit dieser Planungsgrundlage konnte auf eine unschöne Deckenfalte in den darunterliegenden Geschossen  verzichtet werden. Diese Deckenfalten entstehen bei barrierefreien Zugängen normalerweise, um die Höhe der Dämmung auf den Terrassen auszugleichen.