Die Erweiterung der Mensa wurde innerhalb einer Remise im denkmalgeschützten Umfeld realisiert. Ein unsanierter Gebäudeteil, bisher als Lager genutzt, wurde energetisch saniert und die beiden Raumteile verbunden. Die Küche wurde ertüchtigt, die haustechnischen Anlagen erneuert und schließlich musste der 2008 eingerichtete Speisesaal mitsaniert werden. Lager für Hort und Hausmeister sollten ein separates Gebäude auf dem Hof bekommen.
Initiative nachhaltiger Ausbau
Von Beginn setzten wir uns für einen nachhaltigen Umbau mit ökologischen Materialien und nahhaltigen Konzepten ein, von dem wir die das Bezirksamt als Bauherrenschaft und die Schulleitung in erfreulichen Gesprächen überzeugen konnten. Holzfaserdämmung im Dach erzeugt ein feuchteausgleichendes Klima, Schafwollpaneele als Schallabsorber sorgen für eine gute Akustik und minimieren die Gerüche und der robuste Asphaltbelag hält dem starken Nutzungsdruck lange Stand. Holzmöbel und schadstoffarme Farben schaffen eine gesunde Umgebung. Neue Verschattungseinrichtungen und Querlüftung über die Oberlichter erlauben eine klimaangepasste Nutzung mit geringem technischem Einsatz. Der rollbare Ausgabetresen und verschiebbare Garderoben verschaffen der barrierefreien Mensa flexible Möglichkeiten für unterschiedliche Bespielungen wie Hortnutzung und Feste. Auf der begrünten Terrasse können die Kinder Mittagessen und in den Pausen auf den Stufen sitzen.
Vom Lager zum Spielhaus
Für die benötigten Lagerflächen sollte ein separates Gebäude auf dem Schulhof errichtet werden. Unser Vorschlag das Gebäude den Kindern als Spielhaus zur Verfügung zu stellen, fand Anklang. So entstand ein kleiner skulpturaler Holzbau für die Lager, der mit Sitznischen und einer Bühne in den Pausen als Rückzugsort und Spielfläche genutzt wird und zugleich den Schulhof fasst und aufwertet. In ihm finden sich aufgearbeitete Fenster aus der Remise als Re-Use-Elemente zur Belichtung des Hortlagers wieder. Rote Farbflächen verbinden das Spielhaus mit der Mensa und mit dem Schulgebäude aus den 70er-Jahren.
Energetische Sanierung mit Denkmalschutz
Mit dem Umbau und der energetischen Sanierung mit Innendämmung und Dachdämmung einher ging die Umstellung der Heizanlage auf eine Brennstoffzellenheizung und die Ertüchtigung der Küchentechnik mit erweiterter Ausstattung und einer Lüftungsanlage in einem Anbau. Vergrößerungen der Fenster, Türdurchbrüche und die Küchen-Erweiterung wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde geplant.
Kunst am Bau
Leuchtende Farbflächen im Raum entwickelte die Künstlerin Zora Kreutzer als Konzept zur Kunst am Bau: Fensterfolien in den historischen Dachgauben machen den Sonnenstand als farbige Lichtflecke auf Wänden und Tischen für die Kinder erlebbar.