Das Haus soll bei überschaubarem Materialaufwand ein Höchstmass an Wohnkomfort und Energieeffizienz bieten.
Die Ausrichtung des Baukörpers vereint die traditionelle Giebelständigkeit des Gebäudes ins Tal, der Ausnutzung der Topografie zur Erschließung unterschiedlicher Geschosse und die optimale Nutzung der Sonnenenergie.
Im Innenraum durften keine unnatürlichen Materialien verwendet werden, um ein Höchstmass an Wohngesundheit zu garantieren. Es durfte nur Holz aus der näheren Umgebung verwendet werden. Aus diesem Grund wurden eigens für dieses Bauvorhaben Decken- und Dachelemente entwickelt, sodass das regionale Holz in der örtlichen Zimmerei zu sichtbaren Elementen verbunden werden konnte. Nicht nur im Innenraum und der Holzkonstruktion, sondern auch an der Fassade wurde auf unnatürliche Materialien verzichtet. So wurde die Lärchenschalung neben der Baustelle natürlich vorbewittert.
Regionale Waldbauern waren die Lieferanten des Rohstoffes Holz. Dieser wurde bei den örtlichen Sägewerken eingeschnitten und getrocknet. Das Bauholz wurde in der örtlichen Zimmerei gehobelt, abgebunden und zu Wand-, Decken-, und Dachelementen gefügt. Die Holzalufenster wurden vom regionalen Fensterbauer hergestellt. Die verlegten Böden wurden aus den Bäumen des Grundstücks regional hergestellt. Lehm aus der Baugrube wurden für Putze und Schüttungen verwendet. Die Indach PV-Anlage mit integriertem Sonnenkollektor und zwei Belichtungselementen wurden auf Mass gefertigt. Der zukünftige Mieter der Büroeinheit und Werkstatt stand bei Planungsbeginn fest.
Die Holzbauteile wurden in der örtlichen Zimmerei vorgefertigt, sodass die Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden konnte. Lehm aus der Baugrube wurde als Schüttung und als Grundputz verwendet. Dadurch konnten Transportwege und graue Energie eingespart werden. Durch den Verzicht auf unnatürliche Materialien ist das Zurückführen des Baumaterials in den natürlichen Kreislauf bzw. das Wiederverwenden bedenkenlos möglich. Es wurde darauf geachtet, dass alle Verbindungen lösbar sind. Das Grundstück wurde optimal ausgenutzt die Grundfläche auf ein Minimum reduziert. Im Gebäude ist mehr CO2 gespeichert als durch den Bauprozess und die Nutzung freigesetzt wird.