Die Lage am Rande des Georgengartens der bekannten „Herrenhäuser Gärten“ ist überaus charmant, zumal von hier aus sämtliche Fakultäten fußläufig erreichbar sind. Allein die sensible Einbindung in den englischen Landschaftsgarten bei maximalem Erhalt des Baumbestands ermöglichte die Baugenehmigung an diesem Ort Hannovers ohne ausgewiesenes Baurecht.
Auf diesem Areal des Studentenwerks Hannover standen bisher vier studentische Wohnhäuser aus den 50er-Jahren. Zwei der Bestandsbauten waren aufgrund ihres maroden Bauzustands zu ersetzen. Zwischen den locker gruppierten Baukörpern entstand ein geschützter, gemeinschaftlich nutzbarer Innenhof. Durch die versetzte Anordnung aller Kubaturen zueinander ergeben sich vielfältige Wege- und wunderbare Sichtbeziehungen innerhalb des Ensembles.
Eine Minimierung der Verkehrsflächen im Gebäude und die außenliegende Erschließung sorgen für eine sehr hohe Flächeneffizienz. Jeweils zwei Häuser werden über eine gemeinsame offene Treppenanlage erschlossen. Die optionale Ergänzung einer Aufzugsanlage ist möglich. Die Reihung bzw. Gruppierung der Hausmodule ist variabel und konnte den Baumbestand sensibel einbinden. Da das Grundstück im Überschwemmungsgebiet der Leine liegt, durften im Parterre der Neubauten keine Wohnräume eingeplant werden. Im EG-Sockel mit robuster Mauerwerksverblendung befinden sich stattdessen Arbeitsräume und Büros des Studentenwerks. Diese können bei Bedarf einer anderen Nutzung - wie z.B. Büro, Verwaltung oder Handel - zugeführt werden. Die Apartments der Obergeschosse können durch installationsfreie Wohnungstrennwände in Leichtbauweise variabel zu größeren Einheiten zusammengeschaltet werden. Die Ergänzung durch entsprechende Hausmodule verschiedener Größe ist auf andere Stadträume übertragbar und ermöglicht die flächenschonende Nachverdichtung unter Einbindung der bestehenden Bebauung.
Energieeffizienz
Ein optimiertes A/V-Verhältnis sorgt für einen geringen Heizenergiebedarf. Grundsätzlich sind hohe Effizienzhaus-Standards möglich. Die Neubauten am Lodyweg erreichen einen - dem Passivhausstandard angenäherten - KfW 40 Standard. Darüber hinaus wurde die Gesamtliegenschaft aus Neu- und Umbauten als Energieverbund an das Fernwärmenetz der benachbarten Müllverbrennungsanlage mit Kraftwärmekopplung angeschlossen.