Mietshaus Niederbarnimstrasse Berlin-Friedrichshain

Das Projekt ist Ergebnis eines privat organisierten diskursiven Wettbewerbsverfahrens. Die Aufgabe bestand in der Wiedererrichtung eines Quergebäudes als Ergänzung einer bestehenden Hofanlage. Das architektonische Thema wurde aus dem Umgang mit den Abstandsflächen und der Spezifik der unterschiedlichen Hofseiten entwickelt.
Der schräge Grenzverlauf ermöglicht ein rückwärtiges und seitliches Abstaffeln und damit die architektonische Einbindung zahlreicher wohnungsbezogener Freiflächen und ist Ausdruck der immensen Vielfalt an Wohnungstypen.

Für den erforderlichen, in geschlossenen Hofanlage schwierig nachzuweisenden zweiten Rettungsweg, wurden die oberen drei Geschosse über zwei Verbindungen an das bestehende Treppenhaus des Seitenflügels angeschlossen. Dadurch konnten aufwändige technische Lösungen vermieden und das innenliegende Treppenhaus als grosszügiger, zenital belichteter Raum ausgebildet werden.
Jede Etage des komplexen, teilweise zweigeschossigen Raumgefüges hat andere Grundrisse und eine unterschiedliche Anzahl von Einheiten unterschiedlicher Grösse, was eine heterogene Mieterschaft fördert. Die kaskadenartige Staffelung der Gartenfassade ermöglicht individuelle Aussenbereiche.
Als Mietwohnungsbau wurde auf die Verwendung qualitätvoller und dauerhafter Elemente und Materialien Wert gelegt, welche einen langen Lebenszyklus versprechen.