Museum Penzberg - Sammlung Campendonk

Am Museum 1, 82377 Penzberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Grubert


47.7544198 11.3719064 Am Museum 1, 82377 Penzberg
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Museen

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Datum der Fertigstellung

06.2016

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
3.035 m³
Nutzfläche
497 m²
Grundstücksgröße
924 m²
Verkehrsfläche
169 m²
Grundstücksgröße
746 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.000.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
3.090.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Geothermie
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
54,72 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
0,00 kWh/(m²a)

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Kühlung
30 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Bergbauorte oder gar Bergbaustädte in Oberbayern sind für viele überraschend. Penzberg ist eine dieser Städte. Hier fuhr man fast 1000 m tief ein, um Pechkohle zu gewinnen. Südlich des Bergwerks entwickelte sich um 1874 eine Siedlungsstruktur mit etwa 60 giebelständigen Wohnhäusern, der sogenannten Kolonie. Das Bergwerk wurde 1966 geschlossen. 1984 wurde ein zentrumsnahes ehemaliges Koloniebergarbeiterhaus unter Denkmalschutz gestellt und zum Stadtmuseum umgewidmet. 2010 wurden erhebliche Brandschutzmängel im Stadtmuseum festgestellt, weshalb eine Schließung des Gebäudes drohte. Der glückliche Umstand der Stadt, mittlerweile über einen Teil des Nachlasses des expressionistischen Malers Heinrich Campendonk als Dauerleihgabe zu verfügen, bewegte die sie zur Sanierung und Erweiterung des Museums. Die sehr begrenzten Grundstücksverhältnisse ließen lediglich einen etwa gleich großen Baukörper zu. Bald schon entwickelte sich in der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt die Idee, einen Zwillingsbau mit gleicher Kubatur neben das alte Museum zu stellen. Die Zwillingsidee gab die Möglichkeit, die historische Bebauung, also die giebelständige Reihung der Koloniehäuser, aufzunehmen und wieder sichtbar werden zu lassen. Beim Entwurf wurde auf prägnante Gegensätze geachtet. Ein spielerisches Gleichgewicht von Ähnlichkeit und Andersartigkeit bot die Lösung für diesen Erweiterungsbau. Am Neubau wurde auf jegliches Schmuckwerk verzichtet. Dafür sollte das Material auf der Fassade sprechen und einen inhaltlichen Bezug zur Kohle herstellen. Das Nebeneinander von heller Altbau- und dunkler Neubaufassade war der erste planerische Gegensatzgedanke. Eine anthrazitfarbene Klinkerfassade für den Neubau entsprach der Farbigkeit der Kohle. Man entschied sich für eine ausgewogene Mischung aus matten und glänzenden Klinkern, die entweder Kohle als Pigment im Scherben enthalten, oder ihren fast schwarzen Glanz durch das Einblasen von Kohle und Salz während des Brennens gewinnen. Lange und dünne Klinkerformate, im wilden Verband vermauert, betonen die horizontale Schichtung, die gleichsam einen Bezug zu den unterirdischen Kohleflözen herstellt. Die freie, ungleichmäßige Verteilung der matten und glänzenden Klinker verstärkt diesen Effekt. Hierdurch hat dieses doch eher trutzige Gebäude einen dynamischen Mantel bekommen, der je nach Lichtstellung unterschiedlich wirkt, mal matt und erdverbunden, mal silbern und luftig. Es ist eine lebendige Fassade geworden, eine Fassade die mit dem Wetter und der Jahreszeit mitgeht. Beide Gebäude verbindet ein transparenter zweigeschossiger Zwischenbau. Die Oberkante des Zwischenbaus liegt deutlich unterhalb der Traufe des Altbaus. Dies war vor allem dem Landesamt für Denkmalpflege wichtig, um den Baukörper des alten Hauses optisch präsent zu halten. Das Haus ist mit modernster Museumstechnik ausgestattet und besitzt aktivierte Bauteile zum Kühlen und Heizen. Lediglich die Luft wird in der Feuchte konditioniert. Die Energieversorgung erfolgt über Erdwärme und eine PV-Anlage.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Antrazithfarbene Klinkerfassade mit zwei unterschiedlichen Oberflächen, einer matten und einer glänzenden in freier Mischung und wildem Verband verlegt. Je nach Lichteinfall ändert sich das Erscheinungsbild der Fassade.
​Kernaktivierte Sockelheizung und Sturzkühlung. Versorgung über Erdwärme und integrierter PV-Anlage.
​Multifunktionsraum im Dachgeschoß des Neubaus mit einer über Computer ansteuerbaren LED-Lichtflächendecke.

VERBAUTE PRODUKTE

Leuchten
Cantax

Georg Bechter Licht
Leuchten
Verve S

Klinker-Fassaden
Pescara / Feletto

PLAMECO Decken
Licht-Spanndecken
Plamecokoestiek

Lichtspanndecken
Folienspanndecke

Aufzüge
Schindler 3300

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Architekturbüro Grubert

Schloßfeldweg 2

82377 Penzberg

Tel. +49 8856 935610

Architekt/Planer

IB Holger Fey Bauleitung

Grube 37

82377 Penzberg

Tel. 08856-800777


Architektur: Landschaftsarchitekt

Vogl & Kloyer Landschaftsarchitekten

Sportplatzweg 2

82362 Weilheim

Tel. +49 881 9010074

Fachplanung: Tragwerksplanung

IB KLing

Sigmundstr. 14

82377 Penzberg

Tel. 08856-9017800


Fachplanung: Elektrotechnik

Geyer & Fels, Ingenieurbüro für Elektrotechnik GmbH

Alte Gärtnerei 10

82386 Huglfing

Tel. +49 8802 91322-0

Bauleistung: Beton und Stahlbeton

Dobler GmbH Co.KG

Robert-Koch-Str. 8

82377 Penzberg

Tel. 08856-921323


Bauleistung: Tischler

Schreinerei Baumgartner

Nonnenwald 5

82377 Penzberg

Tel. 08856-3972


Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Schreinerei Baumgartner

Nonnenwald 5

82377 Penzberg

Tel. 08856-3972


Bauleistung: Beleuchtung

Lapatke & Keller GmbH

Bajuwarenring 12

82041 Oberhaching

Tel. 089 61372 170


Bauleistung: Trockenbau

Baierl & Demmelhuber

Am Hörnbachl 1

82396 Pähl

Tel. 08808/9205-13


Bauleistung: Metall- und Stahlbau

FM Forster Metallbau GmbH

Iglauer Straße 15

87616 Marktoberdorf

Tel. 08342/98703

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