Musterwohnung St. Quirin


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Mehrzweckhallen

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

09.2021

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
248 m³
Nutzfläche
99 m²
Wohnfläche
99 m²
Grundstücksgröße
99 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
25.000 €

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Ein wilder Parkplatz am St.-Quirin-Platz in München - Giesing steht repräsentativ für viele innerstädtische Orte, deren Potenzial längst nicht ausgeschöpft ist. Die Kooperative Grossstadt, eine junge Münchner Wohnbaugenossenschaft, die bereits zwei Projekte mit großem Gemeinschaftssinn und hohem architektonischem Anspruch im Rahmen von Stadterweiterungen umsetzt, (San Riemo, Freihampton) will auf die Aktivierung solcher zu wenig genutzten Orte aufmerksam machen.
Die Musterwohnung dient als Vorbote einer architektonischen Vision für den Ort. Als Rahmen für Veranstaltungen im September 2021 ist ein Raum für Begegnung und Diskussion entstanden, mit dem Ziel auf das ungenutzte städtische Potenzial des Parkplatzes am St.- Quirin-Platz aufmerksam zu machen. Nun ist hier diesen Sommer eine 3. Veranstaltungsreihe geplant. 
Um einen räumlichen Rahmen für die Veranstaltungen zu schaffen, wurde ein ein 1:1 Mock-Up einer Musterwohnung als Selbstbau-Pavillon errichtet, entworfen von Anna Wimberger und Rosa Modersohn und umgesetzt von Architektur-Studierenden der TUM. Der Holzbau basiert auf einer experimentellen Konstruktionsweise, welche sich auf die Verwendung eines einzigen Plattenwerkstoffs stützt.
Die Architektur der Musterwohnung erforscht einen Zentralraum, der durch variables Öffnen, Schließen, Dazuschalten die verschiedenen "Aggregatzustände" des Grundrisses zulässt. Der großzügige innenliegende Raum leistet durch verschiedene Öffnungsmöglichkeiten zu den umliegenden Räumen (Einfache Türen, Doppelflügeltüren oder Fenster-Klappen) eine gewisse "Flexibilität im Starren" und kann sowohl dem Wohnen als auch der Veranstaltung gerecht werden. Durch diese Vielzahl an denkbaren Transformationen sind verschiedene Wohnformen sowie Veranstaltungen möglich ohne die grundlegende Anordnung der Wandscheiben zu verändern. Es entsteht eine Plattform für Begegnungen der Stadtbewohner:Innen und Diskussionen über eine selbstbeteiligte Stadtgestaltung.
Unter Leitung der Dozierenden des Lehrstuhls für Entwerfen und Konstruieren erarbeiteten die Studierenden die Werkplanung und entwickeln zusammen mit Merz Kley und Partner die Konstruktionsdetails. 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
1. Ausgangspunkt der Arbeit war es eine erweiterte Wohnidee zu formulieren. Dabei galt es zwei Aggregatzustände zu gewährleisten, die aus dem Typ Veranstalten und Wohnen bestehen. Um dieser Umwandlung gerecht zu werden, war eine hohe "Flexibilität im Starren" vorausgesetzt. Die Wohnidee, die aus dem allgegenwärtigen Zentralraum hervorgeht, ermöglicht somit die Aggregatzustände umzusetzen, und wird durch die klare Differenzierung von Individualräumen und großzügigem Wohnraum unterstützt. 
2. Konstruktiv lag die Prämisse darin, einen einfachen Auf- und Abbau zu ermöglichen. Hierbei enstand die Idee nur einen Plattenwerkstoff zu nutzten. Auf Grund der zur Verfügung stehenden Holzplatten ergibt ich das Raster von 2,5 m, das einen geringen Verschnitt mit sich bringt. Ein Sockelniveau schützt die Bodenplatten vor Witterung.
3. Errichtet wurde die Musterwohnung in Form von einem Design Build Projekt von Studierenden Der TU München am Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren, Prof. Florian Nagler:
Entwurfsverfasserinnen: Anna Wimberger, Rosa Modersohn
Entwurfs- und Werkplanung: Ferdinand Albrecht, Matthias Kestel, Mylène Jakob-Wendel, Jens Roll, Rosa Modersohn, Anna Wimberger
Projekt- und Bauleitung: Ferdinand Albrecht, Matthias Kestel, Sebastian Kofink
Studierende: Nemo Akkermann, Tiziano Aramburo, Henri Fuchs, Cäcilia Halbgewachs, Ivo Kalvelage, Bianca Kelp, Theresa Mayr, Rosa Modersohn, Tobias Niebhagen, Florian Roth, Christina Schwalm, Anas Solyman, Daniel Sponheimer, Laura Traub, Niklas Wageneder, Anna Wimberger
Tragwerksplanung: Merz Kley und Partner Mitarbeit Dominikus Sedlmaier
Gefördert durch: B&O Stiftung, Sto-Stiftung

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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