N17 - Domizil Nathanaelstraße

04177 Leipzig

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Friedemann Rentsch Architektur


51.3396790 12.3308219 04177 Leipzig
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2022 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Mehrfamilienhäuser

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

07.2021

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
4.569 m³
Nutzfläche
1.118 m²
Wohnfläche
860 m²
Grundstücksgröße
1.432 m²
Verkehrsfläche
102 m²
Grundstücksgröße
605 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
843.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
2.740.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
29,6 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
54 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
1 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
68 %
Warmwasser
32 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das Stadtgefüge von Leipzig Alt-Lindenau ist durch eine zunächst langsame Entwicklung als Dorf übergehend in den rasanten Aufstieg in der Gründerzeit geprägt. Weitgehend verschont durch Kriegszerstörung hat die strukturelle Vernachlässigung bis 1990 Lücken im direkten Umfeld des Projekts gerissen. Seit der Zeit der politischen Wende wurden diese zunächst regelmäßig mit im Vergleich zum ortsüblichen Maßstab zu kleinen Reihenhäusern geschlossen. Die Verknappung am Leipziger Wohnungsmarkt hat Alt-Lindenau seit etwa 2015 in den Fokus für die Entwicklung von durch die Eigentümer genutzten Geschosswohnungsbauten gerückt.
Vorbild für N17 ist das ortstypische gründerzeitliche Mietshaus mit gewerblicher Nutzung der Höfe. Dieser Typ wird zu einer reinen Wohnnutzung weiterentwickelt. Übernommen werden die Kubatur, Gliederungselemente wie Erker und hofseitiger Vorsprung für das Treppenhaus, sowie Klinker als Material für die straßenseitige Schauseite und Putz als pragmatische Oberfläche für die Hofseite. Nach Form und Inhalt fügt sich das Projekt in seine Umgebung ein.
Die straßen- und hofseitigen Fensterbänder, das an die Brandwand und an die Straßenfassade gerückte Treppenhaus, der asymmetrisch gestaltete Erker und dessen Ausrichtung auf die Kirche sowie die Auflösung des eigentlich für ein Treppenhaus vorgesehenen hofseitigen Fassadenvorsprungs zu Balkonen brechen jedoch mit dem tradierten Kanon. Mit diesen Merkmalen wird der Begriff des Einfügens weiter gefasst und es werden funktionale Anforderungen, die sich aus der Nutzung durch nur eine Wohnung je Geschoss sowie die optimale Ausrichtung der Hofseite nach Südwesten ergeben, umgesetzt. Es entstehen Brüche zur umgebenden Bebauung, die auf die Anforderungen, die zeitgemäßes innerstädtisches Wohnen stellt, hinweisen. Diese sind erwünscht und kennzeichnen das Haus als zeitgenössischen Baukörper.
Lediglich zwei Stützen sind in den Wohnungen unverrückbare tragende Elemente. Zusammen mit den Fensterbändern, an die in einem Raster von weniger als einem Meter Innenwände angeschlossen werden können, und der vollkommen freien Gliederung der gartenseitigen Verglasung besteht für die Entwicklung der Grundrisse maximale Freiheit. Sollten die Fensterbänder der Straßenfassade, die diese Freiheit ermöglichen, an ein Industriegebäude des Leipziger Westens erinnern, so ist dies kein Zufall, sondern Folge ähnlicher Entwurfsansätze.
Nachhaltig ist das Haus somit nicht nur durch die dauerhafte Fassade aus massiven Klinkern und den Fernwärmeanschluss, der einen Primärenergieverbrauch auf Passivhausniveau ermöglicht, sondern auch durch die Möglichkeit, die Grundrisse vollständig an zukünftige Bedürfnisse anzupassen.
Das Grundstück wurde zuvor als Bauhof genutzt und war vollständig versiegelt. Nach Fertigstellung sind 30% nicht versiegelt und als Garten mit einem Baum gestaltet. Das Dach des Hinterhauses und das Dach der halb eingegrabenen Garage sind begrünt. Das Garagendach ist als Gartendach intensiv begrünt und teilweise als Staudenbeet bepflanzt. Auf die Gesamtbilanz des Mikroklimas im Blockinneren wirkt sich das Projekt damit positiv aus.
 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Das Sockelgeschoss mit Garage und Keller ist entsprechend des hohen Grundwassersstandes und dem Kontext einer dichten Bestandsbebauung nur halb eingegraben. Auf Wasserhaltung und Verbau konnte so verzichtet werden. Die verwendeten Materialein wurden nicht nur unter dem Aspekt geringer Baukosten, sondern auch unter Betrachtung der Folgekosten ausgewählt. Dazu gehört ein Schwerpunkt auf eine lange Haltbarkeit, zum Beispiel bei der Klinkerfassade.
Nachhaltig ist das Haus somit nicht nur durch die dauerhafte Fassade aus massiven Klinkern und dem Fernwärmeanschluss, der einen Primärenergieverbrauch auf Passivhausniveau ermöglicht, sondern auch durch die Möglichkeit, die Grundrisse vollständig an zukünftige Bedürfnisse anzupassen.
Das Projekt denkt die vorhandene Struktur weiter und transformiert sie entsprechend den Anforderungen der Bewohner. Auch im Blockinneren werden die feinere – vormals gewerbliche – Körnung interpretiert und hier mit einem Punktwohnhaus interpretiert.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Beschläge
FSB 1023

Wärmedämmverbundsystem
MW-P 035

Tischlerei König, Rammenau
Fenster
Fenster

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Friedemann Rentsch Architektur

Nordplatz 9

04105 Leipzig

Tel. +49 341 58321680


Bauherr

REBA Domizile GmbH & Co. KG

Nordplatz 9

04105 Leipzig


Bauleitung (LPH 8)

Planungsbüro Bader-Schlimpert

Bergstraße 29A

04838 Eilenburg

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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