Urban Leben
Betritt man den Innenhof durch das Metalltor und geht vorbei an der Außenanlage mit den Hochbeeten, dem Kinderspielbereich und den Stellplätzen für Fahrräder, dominiert ein Gefühl ganz besonders: endlich angekommen zu sein. Holz ist als Baustoff ausgesprochen vielseitig, flexibel und robust und es begleitet den Menschen seit jeher. So schafft Holz ein tiefes Wohlbefinden, eine im innerstädtischen Planungsbetrieb oft vernachlässigte emotionale Verbindung. Der Mensch will leben, nicht nur wohnen. Und so ist die Wärme, die das Objekt mit den zehn Wohneinheiten ausstrahlt, allgegenwärtig. Bodentiefe Fenster, zwei Dachterrassen und unbehandeltes Nadelholz harmonieren mit dem Innenhof, als hätte das Gebäude hier schon immer gestanden. Auffällig ist: Die Wohnräume sind konsequent nach Süden orientiert und größtenteils mit Fenstern übereck versehen. So werden die Räume von Tageslicht durchflutet und eine passive Wärmegewinnung im Winter ist garantiert. Der Neubau ist eine klassische Nachverdichtung in einer Münchner Hofsituation, dessen Basis die Tiefgarage ist, die unter dem Hof errichtet wurde. Daneben entstehen auch gemeinschaftlich nutzbare Aufenthaltsbereiche mit Hochbeeten („urban gardening“), Kinderspielbereiche und die Abstellplätze für Fahrräder im Hof. Die entstehenden Außenbereiche und Dachterrassen beleben den Hof und mit Ihren Durchblicken und geben den neuen und ruhigen Wohnungen im Hof eine besondere Qualität. Die in der Höhe der oberen Geschoße kleiner werdende BGF bringt die Chance, verschiedenartige Wohnungstypen und – Größen bis hin zu einer Maisonette-Wohnung entstehen zu lassen.
Barrierefrei
Drei der zehn Wohnungen sind gemäß der BayBO Art. 48 Absatz (1) Barrierefrei ausgebildet. Durch einen ebenerdig erreichbaren rollstuhlgerechten Aufzug sind alle Wohnungen und die TG barrierefrei erreichbar. Die Schwellen von der Tiefgarage und von den Freianlagen in das Gebäude sind auf 1,5 cm begrenzt.
Energiekonzept
Der Neubau in der Mainzer Straße ist ein vom „Passivhaus Institut“ zertifiziertes Passivhaus.
Eine gut wärmedämmende Hülle stellt den sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz sicher. Große Fensterflächen auf der Südseite garantieren passive Wärmegewinne in der Übergangszeit und im Winter. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für gute Luft bei möglichst wenig Wärmeverlust. Die Wohnräume, Bäder und Küchen werden mittels Fußbodenheizung beheizt, die Bäder erhalten zusätzlich einen Handtuchheizkörper. Die Heizungsunterstation im Neubau wird durch eine Nahwärmeleitung von der Wärmezentrale im Bestandsgebäude in der Mainzer Straße versorgt. Auf dem Flachdach des Anbaus am Bestandsgebäude wird eine 15-Quadratmeter-Solarthermieanlage zur Unterstützung der Brauchwarmwasserbereitung installiert.