Naturhaus Schorfheide

Dorfstr. 59, 16244 Schorfheide

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Spreeplan Projekt UG


52.8759800 13.5643301 Dorfstr. 59, 16244 Schorfheide
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2018 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Sonstige Veranstaltungsbauten

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

12.2019

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
983 m³
Nutzfläche
275 m²
Wohnfläche
235 m²
Grundstücksgröße
335 m²
Grundstücksgröße
787 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
180.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
466.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Holz
Sekundär
Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
82 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
64 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
8 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 70

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
80 %
Warmwasser
11 %
Beleuchtung
9 %

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Naturhaus Schorfheide - Sanierung eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses

  • Denkmalschutz
  • Sanierung mit Naturbaustoffen
  • Langlebige, ganzheitliche, gesundheitliche, ökologische, natürliche Betrachtung

Das Objekt
Ein denkmalgeschütztes Fachwerkgebäude aus dem Jahr 1811, welches seit 20 Jahren leer stand und dadurch eine extrem marode Bausubstanz besaß. Das Bauherren-Ehepaar aus Berlin hatte sich in das Haus verliebt und kämpfte für den Erhalt. 

Die Bauaufgabe
Das Fachwerkgebäude, welches teilweise mit Strohlehmwickel und Mauerwerk ausgefacht worden ist, sollte gerettet und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Neben den Leistungen der Architekten konnten wir die Bauherren auch beim Aufstellen eines Businessplans sowie bei den Verhandlungen mit der Bank und beim Einwerben und Bearbeiten von Fördermitteln unterstützen.

Der Entwurf      
Aufgrund des großen Dachstuhls, der traditionell als Speicher genutzt wurde, bot sich eine Nutzungserweiterung um diese Fläche an. Dies führte dazu, ein Seminarhaus mit Übernachtungsmöglichkeiten zu konzipieren. Unter strengen Denkmalschutzauflagen, sowie Abstimmung mit dem Bauamt und dem Naturschutzamt, einer fördermittelgestützten Finanzierung, konnte eine planerische Lösung zur Zufriedenheit aller Beteiligten gefunden werden.

Die Materialien
Das Bestandsfachwerk musste zu großen Teilen abgebrochen und ersetzt werden. Hierfür wurden die alten Lehmgefache behutsam ausgebaut, Lehmwickelstaken nach alter Technik ergänzt und zusammen mit dem 200 Jahre alten Lehm wieder in ein neues Holzfachwerk eingebaut. Um das Gebäude auch energetisch auf den neuesten Stand zu bringen, wurde eine diffusionsoffene Innendämmung an den Außenwänden integriert, sodass das Fachwerk außen sichtbar blieb. Unter den einer Lärchenholzschalung verbretterten Giebelwänden übernimmt die Dämmfunktion eine Holzweichfaserplatte, damit das Fachwerk in diesem Fall im Innenraum sichtbar bleiben kann.

Energetische Betrachtung
Energetisches Herzstück des Gebäudes ist der neue finnische Lehmgrundofen im Mittelflur, der ehemaligen “Rauch Küche”. An besonders kalten Tagen oder der Übergangszeit im Frühjahr oder Herbst, übernimmt die integrierte Deckenheizung die Wärmeversorgung.

Was war uns wichtig. Was ist unsere Philosophie.
Uns war es wichtig, den Charakter des Bestandsgebäudes zu erhalten. Bauteile, die keine ausreichende Lebensdauer mehr aufwiesen, wurden möglichst originalgetreu und mit traditionellen Techniken ersetzt. Die Naturbaustoffe verleihen dem Gebäude nicht nur ein angenehmes Raumklima, sondern bringen die Räume wieder zum Strahlen. 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Ökologische Qualität
Da fast ausschließlich Naturbaustoffe verwendet wurden, ist das Gebäude, bis auf ganz wenige Ausnahmen kompostierbar.

Denkmalschutz
Die denkmalrechtlichen Vorgaben für die Sanierung des Mittelflurhauses waren streng. Im großen Yogaraum im Dachgeschoss war der Erhalt und die Sichtbarkeit der Fachwerkkonstruktion eine Forderung der Denkmalschutzbehörde.

3D-Modellierung
Aufgrund des sehr schlechten Zustandes des Gebäudes und der erforderlichen denkmalrechtlichen Dokumentation, wurde der gesamte Planungsprozess von Anfang an in einem BIM gestützten 3-D Modellierung erstellt. Die Erfassung des Bestandes erfolgte mittels eines 3-D Scanverfahrens. Die daraus resultierende Punktwolke wurde in das CAD Programm eingelesen, sodass der ganze Planungsprozess auf einem exakten 3-D Abbild des denkmalgeschützten Bestandes erfolgte.

Bauweise
Traditionelle Bauweisen wurden mit modernen ökologischen Bauweisen verknüpft. Das digitale Datenmaterial konnte eine verformungsgerechte Reproduktion der alten Fachwerkstrukturen mithilfe von CNC gesteuerten Abbundmaschinen sicherstellen.
Die gesamte Umbauplanung, Massenermittlung, Materialdefinition und Konzeption der technischen Infrastruktur wurde im 3-D Modell simuliert.

Deckenflächenheizung
Durch die wassergeführten Deckenflächenheizungen werden die Raumoberflächen in Form von Wärmestrahlung gleichmäßig erwärmt und schaffen in Kombination mit den Naturbaustoffen ein angenehmes Raumklima. Ganz ohne trockene Luft und Staubaufwirbelung, die bei konventionellen Heizkörpern auftreten.

VERBAUTE PRODUKTE

Durchlauferhitzer
E-Komfortdurchlauferhitzer

Putze
Lehmputze

Innendämmung
TecTem® Insulation Board Indoor Historic

Wand- und Deckenfarben
Sumpfkalkfarbe

Wandfarben
Sumpfkalkfarbe

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Spreeplan Projekt UG

Reichsstr. 108

14052 Berlin

Tel. +49 30 30204356

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurbüro Schiller

Rosa-Luxemburg-Str. 28a

14806 Bad Belzig

Tel. +49 33841 62060


Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Holz und Nagel

Grünberg Bahnhofstr. 5

17326 Brüssow

Tel. 0176/222 363 98

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