Der Baukörper ist eingebettet in das vorgefundene Dünengrundstück welches dem Haus eine Basis gibt und unterstützt durch den strukturellen Einschnitt im EG zum Uferweg den öffentlichen Eingang in das Naturparkhaus eindeutig markiert. Der sowohl in den Freianlagen als auch im Gebäude ausgeführte, seitlich von Cortenstahl eingefasste Holzsteg lässt Außen und Innen miteinander verschmelzen und bildet das Rückgrat des Naturparkhauses.
Die Ausstellungsfläche, der Counterbereich und die Garderobe sind als zusammenhängende, offene Raumfolge geplant, teils eingeschossig „behütet“, teils zweigeschossig als vertikaler Erlebnisraum. Die für Exponate, Schautafeln etc. vorgesehenen Bereiche sind vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und über diffuses Tageslicht durch die Oberlichter, unterstützt durch gezielt platzierte, künstliche Beleuchtung, belichtet.Im Obergeschoss geben der Nutzung entsprechend großzügige Fensterflächen nach Osten, Süden und Westen den Blick über die Landschaft und das Steinhuder Meer frei.
Das z.T. in die Düne eingegrabene Erdgeschoss wurde innen wie außen in Sichtbeton erstellt. Der zentrale Versorgungs-/Erschließungskern wurde ebenso massiv ausgeführt und dient der Aussteifung des Gebäudes. Das übrige Obergeschoss, Außen-/Innenwände und Decken sowie das Dach sind als Holzkonstruktion erstellt.
Die Materialität würdigt die naturbelassene Umgebung im Naturpark Steinhuder Meer und verleiht dem Gebäude mit den hinter dem „Vorhang“ aus Cortenstahl angeordneten großen Fensterflächen eine zeitgenössische Anmutung. Die je nach dahinter liegender Nutzung ähnlich eines mit schlanken Baumstämmen zufällig bestandenen Waldes angeordneten Cortenstahlschwerter erzeugen eine „Rundumcharakteristik“ ohne Ausprägung von Vorder- oder Rückseiten und dienen als verbindendes Element zwischen dem Gebäude und dem Naturgrundstück. Spannende, mit dem Sonnenstand wechselnde Schattenspiele auf der Fassade korrespondieren mit den Schattenspielen der vegetativen Umgebung. Um das Naturparkhaus herum entsteht ein naturbelassener, von den vorhandenen Bäumen geprägter Freiraum. Der vorhandene Baumbestand wurde in die Planung einbezogen und die ursprünglich an dieser Stelle vorhandene Düne wieder aufgebaut. Somit behält das Grundstück weitestgehend seine rurale Prägung.
Das Gebäude wurde energetisch und haustechnisch optimiert, nachhaltig erstellt und erfüllt somit die Kriterien des Passivhausstandards.