Das geneigte Kirchenschiff steigt quer zum Hang an und bildet einen Hochpunkt zur Straße hin. Auffallend sind bereits von weitem die dicken Wände aus Leichtbeton mit einer fein texturierten Sichtbetonoberfläche und tiefen Fensterlaibungen. Durch den Zusatz von erdfarbenen Pigmenten entstand eine dem in der Gegend verbreiteten Tuffstein ähnelnde Oberfläche.
Das Foyer öffnet sich großzügig zum Kirchplatz und bildet den zentralen Raum der Kirche. Zwei Mehrzweckräume orientieren sich zur angrenzenden Obstbaumwiese und können mittels mobiler Trennwände sowohl untereinander als auch zum Foyer geöffnet werden. Die Sakristei grenzt unmittelbar an den Kirchensaal mit direkter Sichtverbindung zum Altar an.
Der Kirchenraum wird durch sein treppenförmig aufsteigendes Dach zum Altar hin gekennzeichnet.
Die sakrale Wirkung entsteht durch eine differenzierte Lichtführung und die natürliche Haptik der Materialien. Ein großes Lichtband über dem Altar holt helles blendfreies Tageslicht in den Raum. Akzentuiertes Licht in dezenten Farben belebt den Raum über kleine Fenster an der Seitenwand, die wie Glasbilder in verschiedenen Formaten an der Wand hängen. Künstliches Licht in Form von indirekt wirkenden Lichtbändern an der Decke und punktförmigen Pendelleuchten ergänzen das Tageslicht je nach gewünschter Stimmung.
Die Auswahl der Materialien beschränkt sich auf wenige naturbelassene Oberflächen. Prägend ist dabei die Betonoberfläche des Leichtbetons, die durch den Pigmentzusatz und den Blähton eine natürlich wirkende Haptik bekommt. Fenster, Altar und Kirchenbänke sind aus massiver Eiche gearbeitet, entweder unbehandelt oder geölt. Einen Kontrast dazu bilden der Fußboden aus dunkler, sägerauer Räuchereiche und die Einfassung des Altars aus rohem Schwarzstahl.