Das historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert steht in der sumpfigen Auenniederung der Sülz. Im Eigentum der Stadt Rösrath hat es sich mit seinen schon heute vielfältigen kulturellen Nutzungen zum Identitätsmittelpunkt der Stadt entwickelt. Haus Eulenbroich soll sich zur Regionalen Musik-, Tanz- und Theaterwerkstatt entwickeln. Eine schallgeschützte Musikwerkstatt, eine Tanzwerkstatt sowie eine Theaterwerkstatt mit Requisitenraum gehören ebenso zum Raumprogramm wie ein Gastronomiebetrieb. Ergänzender Raumbedarf soll durch die Nutzung von Haus Eulenbroich gedeckt werden
Die Außenanlagen des Haus Eulenbroich sind in die Bereiche Schlosshof und Theater- und Musikgarten gegliedert. Die Freiräume direkt am neuen Gebäude mit dem großen Steg, der Terrasse am Wassergraben und der kleinen Bühne verbinden diese beiden Bereiche. Das Schloss nimmt als wichtigster architektonischer Körper dominant den nun klar definierten und durch einen dichten Gehölzsaum begrenzten Schlosshof ein. Es steht nun wie auf einem steinernen Tableau mit einem wilden Verband aus Natursteinpflaster. Erst auf der zum Garten hin gewandten Rückseite des Schlosses bricht die Steinschicht auf. Mehrstämmige, kleinkronige Bäume bieten Schatten und einen Ort zum Verweilen.
Der Entwurf für den Parkbereich ist durch das Thema "Theaterzimmer und Musikzimmer" geprägt. Die Hecken als historisches und traditionelles Gartenelement gliedern den Garten, schirmen Blickbeziehungen ab und verbinden diese wieder in der Bewegung. Die Grundstruktur des Gartens ist an der Achse zwischen Schloss und Auelandschaft ausgerichtet. Der lückenhafte Gehölzsaum und die Baumstellung der neuen Bäume gewährt Einblicke in den Gartenraum von außen und in den Landschaftsraum. Bühnenpodeste, Bänke und der beschattete Rasen laden zum Aufenthalt und zur Theaterwerkstatt im Freien ein und bieten gleichzeitig Rückzugsräume.
Der Glasfassade des neuen Gebäudes lagert durchgehend eine befestigte Fläche vor. Das Gebäude bekommt dadurch einen festen Rahmen im Freiraum. Der Wassergraben wird an dieser Stelle begradigt und befestigt, um dem Schlosshof ein starkes Gegenüber zu geben. Durch die Glas- und Wasserreflexionen entsteht ein neuer Dialog zwischen dem Gebäude, der vor gelagerten Wandscheibe auf dem Schlosshof und dem Freiraum.