Das Wohnhaus ist Bestandteil eines bestehenden, landwirtschaftlich genutzten Gebäudeensembles mit zwei bestehenden Betriebs- und Maschinengebäuden. Es wurde so positioniert, dass sowohl ein städtebaulicher Bezug und Spannungsbogen zum Bestand hergestellt wird, sowie auch eine Alleinstellung ermöglicht wird.
Es wurde zudem so am Hang platziert, dass ein geringstmöglicher Eingriff in Natur und Gelände erfolgten konnte.
Wunsch des Bauherrn war ein Wohngebäude für ihn und seine Familie, welches funktional durch die unmittelbare Nähe zu seinem Betrieb sowie von der umgebenden Natur und des freien Landschaftsraumes geprägt sein sollte.
Baurechtliche Vorgabe war eine untergeordnete Wohn- und übergeordnete Nutzgebäudeerscheinung. Diese Umsetzung und architektonische Interpretation war Kern der Planungsaufgabe und deren Herausforderung
Durch die Verbindung von Garage und Wohnhaus war ein langgestreckter, homogener Baukörper möglich, der durch sein einfaches Steildachvolumen mit klaren, großflächigen Öffnungen und einfachen Materialien die Vorgaben umsetzte.
Eine vertikale, unbehandelte Weißtannenschalung, welche sich über die Jahre ins graue farblich verändern wird, dominiert die Fassade und prägt die Erscheinung des Gebäudes. Große Schiebeelemente vor den bodentiefen Lochfenstern im EG mit einer Lattung aus Weißtanne brechen die Textur der Fassadenschalung und gliedern die Fassade je nach deren Stellung immer wieder neu. Alufarbene Fenster und Titanzinkbleche sowie einfache aber klare Details vermitteln zusammen mit der Holzfassade eine zurückhaltende Erscheinung.
Das Haus bezieht sich somit mit seinen stilprägenden Elementen auf die ortstypischen historischen Gebäudetypologien.
Im Innenraum dominieren natürliche, einfache und haptische Oberflächen. Die Räume fließen ineinander, wirken aber für sich.
Die Wege sind klar. Durch gezielte Tageslichtöffnungen wird die Orientierung verstärkt. Es entstehen immer wieder neue Raumqualitäten und spannungsvolle Blickbeziehungen.
Herzstück des Wohn-/ Esszimmers mit Ganzglasfassade bildet der Luftraum mit großer Dachverglasung, der raumteilende Kamin und der tieferliegende Wohnzimmerbereich
Außen bleibt das Grundstück in seiner natürlichen Form und Erscheinung erhalten. Außenanlagen um das Wohngebäude werden einfach gestaltet. Schotterflächen, Wegebefestigungen, Terrassenbeläge in Holz, Beton - Notwendige Geländebewegungen-/ Befestigungen –und Abstützungen erfolgen sorgsam und natürlich. Der umgebende Landschaftsraum und das offene Grundstück verschmelzen zu einer Einheit.
Eigenleistungen:
Erdarbeiten 100%, Rohbauarbeiten 20%, Sonnenschutzarbeiten 100%, Maler-/ Tapezierarbeiten 100%, sonstige Ausbauarbeiten 10%, Gartenbauarbeiten 100%