Der Baukörper wird aus einem zweihüftigen Grundriss in polygonaler L-Form gebildet, der sich entlang der Straße und parallel zur nördlichen Nachbarbebauung erstreckt. Nach Norden und Westen ergibt sich eine Platzsituation vor dem Gebäude.
Das Erdgeschoss ist mit dem 1.OG durch die Fassadengestaltung optisch zusammengefasst und bildet zusammen mit den folgenden vier Geschossen einen Sockelbaukörper. Die weiteren Obergeschosse sind stufenweise zurückgestaffelt und in Gruppen zu jeweils zwei Geschossen auf dem Sockelbau leicht verschoben und gedreht, so dass sich das Gebäude auffächert, dadurch der Krümmung der Straße folgt und im Anschlussbereich Überhänge ausbildet.
Grundrisse
Im Erdgeschoss sind neben der repräsentativen Eingangslobby Flächen für Verkaufsräume, Seminarbereiche oder Büroflächen vorgesehen. Die Obergeschosse sind der Büronutzung vorbehalten. Diese Flächen sind aufgrund des regelmäßigen Fassadenrasters von 1,35m flexibel
zu gestalten.
Konstruktion
Der Neubau ist als Skelett-Konstruktion mit Geschossdecken, Unterzügen und Stützen aus Stahlbeton geplant.
Fassade
Die Fassade ist als Lochfassade mit hochformatigen Fensterelementen und einer hinterlüfteten Vormauerschale aus Klinker-Sichtmauerwerk konzipiert. In Anlehnung an die Klinkerbauten des Kontorhausviertels aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde ein dunkelbrauner Klinkerstein gewählt, der durch seine leicht glänzende Salzglasur auf der Oberfläche eine besondere Wirkung erzielt.
Im Pressetext des Ziegelhersteller heißt es: "Die Lebhaftigkeit der von allen Seiten und aus allen Richtungen so unterschiedlich erlebbaren Fassadenstrukturen entfalten ihren eigentlichen Reiz jedoch erst durch die feinglänzende Salzglasur auf der Oberfläche des schwarz-braunen Klinkers. Zu den unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten und abhängig vom Sonnenstand überrascht dieser Stein immer wieder mit seinem ständig wechselndem Farbspiel. Der Hersteller dieses Klinkers, die Girnghuber GmbH im niederbayerischen Marklkofen, nennt diesen Stein »feletto«. Verarbeitet ist er im NF-Sonderformat von 235 x 115 x 71 mm, um auf das Büro-Ausbauraster von 1,35m zu reagieren, ergänzt um 24 verschiedene Formsteinformate, die u.a. die Schrägstellung der gedrehten Geschosse berücksichtigen. Fuß- und Glattsortierung wurden im Verhältnis 70/30 gemischt, um im Zusammenspiel mit der Salzglasur die Natürlichkeit des keramischen Scherbens zu unterstreichen."
Die ca. 0,90 m breiten Fenster der Obergeschosse sind regelmäßig im Raster von 1,35 m angeordnet und werden jeweils zu einer Fassadenecke hin breiter. Als Sonnenschutz kommt eine außen liegende, in die Fensterleibung integrierte Senkrechtbeschattung als Lamellenraffstore mit Schienenführung zum Einsatz.
Dach / Terrassen
Die sich durch die Staffelung der Obergeschosse ergebenden Terrassen und das Gebäudedach erhalten einen Plattenbelag. Auf dem Dach befinden sich der Triebwerksraum Aufzug mit Treppenaufgang sowie Technikaufbauten, die durch eine an die Gesamtgestaltung angepasste, von der Fassade abgerückte, Einhausung verdeckt werden.