Ziel war es auf einem relativ kleinem Grundstück ein klar gegliedertes und strukturiertes Gebäude zu entwickeln, welches das Grundstück optimal ausnutzt und zoniert. Durch das Gebäude sollte das Grundstück in eine Vorzone, eine bebaute Fläche und eine Gartenfläche gegliedert werden. Eine offene Grundrissgestaltung und große Fensterfronten sollten einen nahtlosen Übergang von Innenraum zu Außenraum schaffen und so den Wohnraum in den Außenraum erweitern. Das Raumprogramm der Wohn- und Nutzflächen wurde auf das Notwendige reduziert (Reduzierung bebaute und befestigte Flächen). Eine kosteneffiziente Bauweise sollte durch die Verwendung einer gängigen und materialschonenden Bauweise ("Standard" Holzrahmenbau) erreicht werden. Um eine größtmögliche Flexibilität beim Ausbau sowie aber auch bei evtl. späteren Umnutzungen/Anpassungen zu erreichen, sollen tragende Innenwände o.ä. auf das absolut notwendige Maß reduziert werden.
Durch das Gebäude wurde versucht, im Rahmen der baurechtlich möglichen Rahmenbedingungen, das Grundstück optimal auszunutzen. Das Gebäude/Car-Port positioniert sich an der straßenseitigen Bebauungsgrenze. Unter Ausnutzung der max. Gebäudehöhe und seitlichen Abstandsflächen entsteht eine relativ geringe Gebäudegrundfläche und eine möglichst große, im Süden gelegene, Freifläche (Garten). Das Gebäude erhält eine Nord-Süd-Ausrichtung. Eine offene Grundrissgestaltung im Erdgeschoss, in Verbindung mit großen Fensterfronten, schafft eine Erweiterung/Aufweitung des Wohnraumes in den Außenraum. Durch eine klare Grundrissgestaltung und reduzierte Verkehrsflächen entsteht eine effiziente Raumnutzung. Der, durch das baurechtlich vorgeschriebene Satteldach, entstandene Raum im Dachgeschoss dient als Abstellfläche und Hobbyraum. Das Gebäude wurde überwiegend mit nachhaltigen/nachwachsenden Baustoffen erstellt. Neben einer hohen Langlebigkeit und geringem Pflegeaufwand gehen von diesen keine Schadstoffbeeinflussungen für die Bewohner aus. Als Hülle wird eine Holzfassade, als „vorvergraute Lärchen-Holzfassade“, vorgesehen. Das Dach wird als langlebiges Blechdach, bestehend aus Industriefstehfalzprofilen, ausgeführt. Eine hoch wärmegedämmte Hülle in Verbindung mit einer intelligenten Haustechnik reduziert die Belastungen von Umwelt und Klima. Im Innenraum wurde eine reduzierte Materialsprache gewählt. Weiße Wand- und Deckenflächen korrespondieren mit Holz (Eiche) als Bodenbelag und Möbel. Die massive Stahlbeton-Bodenplatte verbleibt im Erdgeschoss als geschliffene, sichtbar belassene Estrichfläche, in Ihrer Materialität spürbar. Das südliche Schrägdach schafft optimale Bedingungen für eine zukünftige Nachrüstung mit PV Modulen (wurden vorerst aus Kostengründen nicht ausgeführt). Die Beheizung/Stromerzeugung, mittels Brennstoffzelle, zeigt einen evtl. möglichen Weg einer nachhaltigen Haustechnik.