Hier wird der Besucher - im speziellen der Trauernde - angeregt, eine andere Wahrnehmungsebene zu erfahren.
Skulpturen, Installationen, Natur, Begeh- und Begreifbares sollen Hilfestellung sein zum Empfinden von Ruhe, Hoffnung, Kraft und Überwindung von Angst.
Dieses Areal sollte durch den Bau eines Kolumbariums einen weiteren Schwerpunkt erhalten.
Entworfen wurde ein Gebäude in den Abmessungen von 7,00 x 7,00 m.
Die Wände sind als Kolumbariumwände ausgebildet, die der befristeten Urnenverwahrung dienen. Die Fassade besteht aus Spiegelplatten. Der Eingang befindet sich im Norden in Anbindung an einen vorhandenen Fußweg. Auf Grund der Hanglage "verschwindet" das Gebäude im hinteren südlichen Teil zu etwa 1/3 seiner Höhe im Erdreich. Allseitige Böschungsmauern ermöglichen einen Umlauf von 1,50 m Breite um das Gebäude. Von außen sichtbar bleiben lediglich 4 verspiegelte Wände und eine ebenso verspiegelte Tür.
Hinter jeder Spiegelplatte von ca. 40 x 40 cm befindet sich eine Urnennische. Nach Beisetzung der Urne erhält die Spiegelplatte eine dezente Gravur mit dem Namen des Verstorbenen.
Innen ist alles weiß:
Die Umfassungswände sind innen glatt gespachtelt und weiß gestrichen.
Der Bodenbelag besteht aus weißem Marmorsplitt in einer Höhe von ca. 4 cm.
Der Betrachter sieht nur Wand, Boden und über sich durch das innenliegende Glasdach den Himmel und Zweige der nebenstehenden Bäume.
Im Inneren bietet das Gebäude aber auch einen Ort der Meditation, an dem der Besucher unbeobachtet weinen, denken, träumen, lachen und natürlich auch schreien darf.
Der Möglichkeit, Trauerfeiern innerhalb des Gebäudes abzuhalten, wird ebenso Rechnung getragen.