Nachverdichtung innerhalb der gewachsenen Städte und Siedlungen ist der nachhaltigste Weg bei der Schaffung von neuem Wohnraum.
Diese Nachverdichtungen stellt jedoch gleichzeitig eine sehr große gestalterischen Herausforderung dar. Dies betrifft vor allem das Integrieren von Mehrfamilienhäusern in die alten, ursprünglich für Ein- bis Zweifamilienhäuser vorgesehenen Wohngebiete. Die Schwierigkeit der Integration des Maßstabssprunges liegt dabei sowohl in der Größe als auch in der Vielzahl an Motiven, die das Mehrfamilienhaus im Vergleich zum Einfamilienhaus mit sich bringt: Fenster unterschiedlichster Größe, Balkone, Terrassen, Dachgauben, Dachausschnitte, PV-Anlagen, PV-Anlagen zwischen Dachgauben und Dachausschnitten und vor allem Staffelgeschosse …
Das vorliegende Gebiet kennt große Bauten vor allem in Form von Scheunen. Teilweise auch Schulen und Kirchen. Diese kompensieren Ihre Größe meistens durch Homogenität und die Reduktion auf wenige gestalterische Elemente. Die Flächen zeigen sich hier meistens geschlossen oder stark rhythmisiert. Für ein Mehrfamilienhaus funktioniert sowohl diese Systematik als auch die Anlehnung an die Einfamilienhäuser nur bedingt. Die Skalierung des Einfamilienhauses mit Übernahme von Satteldach und Putzfassade scheitert häufig an der Proportion und an der angesprochenen Vielzahl der Elemente.
Das Raumprogramm des vorliegenden Hauses beinhaltet zwei Regelwohnungen (4 Zimmer) sowie eine Maisonette- (4 Zimmer) und eine Penthousewohnung (5,5 Zimmer).
Durch den natürlichen Geländeverlauf konnte ein großzügiger Eingang über das Untergeschoss geschaffen werden. Die Grundrisse weisen eine modifizierte Symmetrie auf. Die aufgelöste Mittelwand wird zum charakterstiftenden Element des Planes und zoniert in Wohn- und Koch/Essbereich.
Die beiden Zonen öffnen sich über sehr große Verglasungen nach Osten und Westen.