Neubau eines Mehrgenerationenhauses in Dachau

GRUNDSTÜCK
Das Grundstück befindet sich in einem Neubaugebiet.
Es wird erschlossen von zwei gegenüberliegenden Strassen.
ZIELE
Der Architekt beabsichtigt durch seine Planung ein Miteinander von Jung und Alt so zu ermöglichen, dass die Privatsphäre und die Eigenständigkeit gewahrt bleiben, die Wohnparteien aber gezielt die Vorteile des generationenübergreifenden Zusammenlebens nutzen können.
Soziale Kontaktpunkte plant er nur da, wo sie dem Zusammenleben dienen;
gegenseitige Kontrolle soll nur in dem Maße möglich sein, wie sie dem anderen nicht zur Last wird;
Abgrenzungen werden gezielt gezogen, damit Offenheit Raum bekommt.
STÄDTEBAU
Städtebaulich sieht die Planung vor, die benachbarte Bauweise aus starr aufeinanderfolgenden Doppelhäusern, mit aneinandergereihten Eingängen, Terrassen, Garagen und „Restgrün" durch den Neubau aufzubrechen und dem öffentlichen Raum gegenüber eine offenere Haltung einzunehmen.
Das Haus wendet sich in differenzierter Ausformung nach aussen.
FORM
Die Form und die Anordnung der Baukörper sind gleichermassen Ausdruck von Verschiedenheit und Gleichheit.
Sie verhalten sich wie ungleiche Zwillinge in versetzter und verdrehter Position.
TECHNIK
Das Gebäude ist zur Beheizung und zur Warmwasserbereitung mit einer Grundwasser-Wärmepumpe ausgestattet.
Zwei Heizöfen unterstützen die Wärmeerzeugung zusätzlich im Winter.
Die Südausrichtung bringt solare Wärmegewinne.
Das Haus nutzt ferner seine Abwärme durch eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Das Regenwasser wird aufgefangen und wiederverwendet.