Das Konzept sieht eine konsequente Trennung von Wohnbereich zu Technikbereich vor. Diese Idee zieht sich wie ein roter Faden durch die Materialwahl und funktioniert wie eine Schwelle beim Übergang von temperierten zu untemperierten Bereichen.
Die verwendete Stehfalzdeckung zitiert die Eindeckung der Nachbargebäude und ist kurzerhand über Dach und Fassaden gezogen. Das Haus steht auf einem Betonsockel, in dem Parkplätze integriert wurden und der gleichzeitig dafür sorgt, dass das Gebäude die nächsten Hochwasser unbeschadet überstehn kann.
Zur Straße hin präsentiert sich das Haus introvertiert und geschlossen. Dieser Gebäudeteil wurde pragmatisch in WU-Beton ausgeführt und erhält als Dach lediglich einen Sargdeckel ohne Abdichtung. Dieser Bereich, der sich in Optik und Materialität vom restlichen Haus abhebt, beherbergt das Treppenhaus und den Technikbereich und ist konsequent von den drei Wohnbereichen getrennt.
Die erforderliche Entrauchung des Treppenraumes ist über eine dauerhafte Öffnung in der Dachfläche gewährleistet. Verschiedene Wetterszenarien werden hier gefasst und neben einer Galerie im Treppenraum ungefiltert dargestellt.
Im Inneren des Hauses erwartet uns reduzierter Purismus, der Funktionalität und Design raffiniert verbindet. Natürliche Materialien und Farben herrschen vor. Im Wohnbereich sind alle Holzoberflächen im Rohzustand belassen. Die sichtbaren Estrichflächen sind mit einem mehrfach gewaschenem Sand hergestellt und mit natürlichen Wachsen versiegelt.
Die Räume des Hauses werden dank großer Fensterflächen mit jeder Menge Tageslicht versorgt und wirken so hell, luftig und großzügig, ein Eindruck, der durch die helle Farbwahl und die natürlichen Materialien zusätzlich unterstrichen wird.
Durch die konsequente Verwendung von Massivholz in Außen-und Wohnungstrennwänden, Geschossdecken sowie Dachplatten ist eine hohe Wohnbehaglichkeit für die Nutzer gewährleistet und war dadurch auch besonders wirtschaftlich in der Herstellung.
Darüber hinaus wurde die gesamte Haustechnik in den strukturgebenden Trockenbauwänden installiert, wodurch auf eine zusätzliche Installation in den Außenwänden verzichtet werden konnte und weitere Kosten eingespart wurden.
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung kombiniert mit angenehmer Strahlungswärme sorgt für niedrige Energiekosten. Als Wärmeerzeuger für die 3 Wohneinheiten dient ein modernes Mikro-KWK auf Stirling Basis - somit sind die Nutzer auf lange Sicht unabhängig.