Mit der Anordnung der beiden Gebäude auf dem Grundstück wurde die nördlich angrenzende Blockrandbebauung fortgeschrieben und die Gewerbebrache städtebaulich neu strukturiert. Das viergeschossige Schulgebäude orientiert sich zum ruhigen Gebietsinneren an der Wilhelm-Kobelt-Straße. Der gegenüberliegende Baukörper der Sporthalle schirmt den Schulhof zum verkehrsbelasteten Westring hin ab. Die beiden Gebäude und der verbindende Laubengang im Norden fassen ein Karree ein, in dessen Innerem Pausenflächen mit differenzierten Aufenthaltsbereichen und Spielangeboten sowie die Außensportanlagen angelegt wurden. Das neue Schulensemble erscheint in einer modernen zeitlosen Architektursprache.
Die Grundschule verfolgt das Konzept einer modernen Lernlandschaft. Es wurden offene, flexible Lernräume für ein transparentes, übergreifendes Lernen konzipiert. Die Mensa / Aula bildet das Herz der Schule. Sie lässt sich zur Pausenhalle und zum Schulhof hin öffnen und zu einem großen Veranstaltungsbereich erweitern. Die große Sitztreppenanlage kann in Verbindung mit einer mobilen Bühne für Konzerte und Theateraufführungen genutzt werden. In direkter Nachbarschaft befinden sich im Erdgeschoss die Horträume. Der Mensa- und Pausenbereich wird am Nachmittag in die Hortnutzung einbezogen. Außerdem ist eine Doppelnutzung der Unterrichtsräume im 1. Obergeschoss zur Erledigung der Hausaufgaben vorgesehen. Durch den winkelförmigen Baukörper entsteht ein effektiver Grundriss mit kurzen Wegen. Die großzügige Treppenanlage zieht sich als kommunikative Mitte durch alle vier Geschosse der Schule. In den Obergeschossen befinden sich die allgemeinen Unterrichtsräume, Fachräume und zusammenschaltbare Ateliers für den Kunst- und Musikunterricht. Die Dachterrasse im 3. Obergeschoss kann als Freiatelier genutzt werden. In jedem Geschoss stehen offene Garderobenbereiche mit Lerninseln zur Verfügung, die in die Unterrichtsgestaltung einbezogen werden können. Die klare Raumanordnung ermöglichte die Umsetzung eines einfachen statischen Systems mit optimierten Deckenspannweiten.
Der Laubengang im Norden ermöglicht den witterungsunabhängigen Zugang zur Sporthalle. Die nach Musterraumprogramm geplante Zweifeldsporthalle wird durch die Schulgemeinschaft genutzt, soll aber die Option „Vereinssport“ offenhalten. Über das an den Laubengang angrenzende Foyer werden die Nebenräume der Halle erschlossen. Die im Erdgeschoss eingeordneten Umkleidebereiche und Geräteräume können auf kurzem Wege auch für den Außensport genutzt werden. Im Obergeschoss der Nebenraumspange befinden sich Technikflächen für Sporthalle und Schule.