Das innerdörfliche Zentrum Borgstedt soll vielfältige Möglichkeiten bieten, sich zu treffen, miteinander ins Gespräch zu kommen und am Dorfleben, an der Dorfgemeinschaft aktiv teil zu nehmen. Die Vielfalt an Möglichkeiten spiegelt die Vielfalt eines Dorfes und seiner Gemeinschaft wider. Das Grundstück der alten Schmiedekoppel steht somit sinnbildlich für das Dorf - die Funktionen des innerdörflichen Zentrums werden wie ein Dorf im Dorf organisiert.
Das Areal der Schmiedekoppel wird in unterschiedliche Bereiche gegliedert: der städtische, befestigte Platz; der verkehrliche Stell-Platz; der ruhige grüne Platz. An der Nahtstelle zwischen ihnen steht als Bindeglied und Zentrum das Haus der Generationen.
Das Haus der Generationen platziert sich auf dem Grundstück nicht als unmaßstäbliche Großform, sondern nimmt den dörflichen Maßstab und die dörfliche Struktur auf, indem es das Thema der Vielfalt in eine gegliederte Gebäudestruktur übersetzt. Außenräumlich gefasst wird die Gebäudestruktur durch eine überlagerte Terrassenfläche, die sich den Häusern in Teilflächen zuordnet und eine Übergangszone von innen nach außen schafft.
Die Grundidee der Gestaltung basiert auf einer ruhigen, klaren Form- und Materialsprache, um Raum zu geben für die individuelle Nutzung durch die Dorfgemeinschaft. Gleichzeitig zielt die Form- und Materialsprache aber darauf hin, das innerdörfliche Zentrum als besonderen Ort im Dorf zu verankern und zu zeigen. Das Gebäude interpretiert in seinen vier Häusern das geneigte Dach als vorherrschende Dachform, im Ort neu. Es wird als Pultdach ohne Dachüberstände ausgebildet, mit einer Metalldeckung mit Aufdachrinne ausgeführt und verleiht den Häusern somit einen klaren, besonderen Abschluss. Die Fassade lebt von dem ruhigen Rot-Ton des Verblendmauerwerks in Kombination mit den durch Betonrahmungen herausgearbeiteten Fenstern. Dieser Betonrahmen findet sich ebenfalls als Dachrandabschluss wieder und gibt so Gebäude und Gebäudeeinschnitten eine klare Kontur.
Die Fensterelemente werden so platziert, dass aus dem Gebäude heraus unterschiedliche Blickmöglichkeiten entstehen. Darüber hinaus werden die Häuser durch die Über-Eck-Elemente aufgebrochen und erhalten so eine Verzahnung von innen nach außen. Das Schiefergrau der Metalldeckung findet sich in der Farbe der Fenster- und Türelemente wieder. Die verbindende Halle erhält ein Flachdach mit einer signifikanten Oberlichtpyramide, die den Raum in seiner besonderen Funktion als Hof der Kommunikation ebenso stärkt, wie die gestalterisch herausgearbeitete Struktur des Dachtragwerks aus einem Brettschichtholzträgerrost.