Schöneck liegt inmitten des Naturparks Erzgebirge und wird auf Grund seiner Höhenlage auch "Balkon des Vogtlandes" genannt. Auch der sanft in Richtung Südwest abfallende Hang an dem die neue Jugendherberge liegen wird, bietet diesen berühmten Ausblick.
Das Grundstück befindet sich in einem ländlich geprägten Gebiet mit einer lockeren Struktur von Wohnhäusern. Die relativ große Baumasse der Anlage mit 130 Gastzimmern soll sich harmonisch in diese Umgebung einfügen. Aus der Hanglage wird ein Sockel ausgebildet, der alle öffentlichen und dienenden Funktionen aufnimmt und die Basis für die drei Wohnhäuser bildet. In ihrer Proportion und Bauform sowie durch die gewählte Materialität stellen diese Bautkörper einen Bezug zur ortstypischen Bauweise her und tragen dazu bei, dass sich die Jugendherberge in die umgebende Baustruktur integriert. Von der Hangseite stellt sich demnach die Gesamtanlage als eine Gruppe von drei zweigeschossigen Häusern dar.
Der Entwurf adaptiert traditionelle Elemente und und transformiert diese in eine zeitgemäße Architektursprache. Alle Anforderungen an eine moderne, attraktive Jugendherberge werden erfüllt.
Freiraumkonzept
Der vorhandene Baumbestand bleibt erhalten und wird durch Solitärbäume im Bereich der Zufahrt ergänzt. Durch die Struktur des Gebäudes ergeben sich selbstverständlich Zonen mit verschiedenen Qualitäten für unterschiedlichste Nutzergruppen. Neben den herkömmlichen Spiel- und Sportanlagen ist das Angebot von Kneippanwendungen wie Wassertreten oder Taulaufen ein neuer wichtiger Bestandteil des Konzeptes.
Gebäudestruktur
Gemeinschafts- und Funktionsbereiche bilden den Sockel für die Herbergshäuser. Hier befindet sich der repräsentative Foyerbereich mit der Rezeption, die Cafeteria und Speisesaal sowie verschiedene Raumangebotengebote für größere und kleinere Gruppen. Diese öffentlichen Bereiche sind mit großen Panoramafenstern ausgestattet, um allen Gästen die Aussicht in das Vogtland bieten zu können.
Die drei Einzelgebäude mit dem Übernachtungebereich verfügen über eine ausgeglichene Gästezimmerstruktur von Zwei- bis Fünfbettzimmern. Diesen überschaubaren und einfach kontrollierbaren Abschnitten können jeweils Gruppenleiterzimmer zugeordnet werden. Um ein langfristig konkurrenzfähiges Angebot zu schaffen sind alle Zimmer mit eigenem Sanitärbereich ausgestattet.
Bei der Planung des Übernachtungsbereiches wurde darauf Wert gelegt ein Gebäude zu entwickeln, das die besonderen Qualitäten des Ortes nutzt und zur Geltung bringt. Als Gemeinschaftsbereiche ausgebildeten Panoramaloggien mit Orientierung in die Landschaft laden die Gäste des Hauses den Blick in die Landschaft zu genießen.
Die Herbergshäuser werden in konventioneller Massivbauweise mit Holzdachstühlen ausgeführt und sind allseitig (auch Dach) mit einer Verkleidung aus witterungsbeständigem Fassadenmaterial umhüllt.