Das Gebäude wurde im Grundstück in der nord-östlichen Ecke positioniert. Einerseits gelingt damit eine Abgrenzung zur dortigen Gewerbenutzung und das Haus fungiert als Schallpuffer zu den Aufenthaltsbereichen im Inneren und Äußeren. Andererseits entstehen so die gewünschten sonnigen und lärmgeschützten Außenspielbereich (Freianlagen + Terrassen) im Süd-Westen. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt von der Ostseite. Das Obergeschoss wurde als Staffelgeschoss Richtung Süden und Westen zurückgesetzt. So entstehen dort vorgelagerte Dachterrassen, welche direkt von allen Gruppenräumen zugänglich sind. Ziel war, für alle Kinder im Gebäude einen unmittelbaren Zugang zum Freien zu schaffen.
Im Inneren des Gebäudes war das Ziel „Man soll in jedem Raum die Sonne sehen…“. Deswegen wurde in der Mitte des Hauses ein großes Oberlicht installiert, das Tageslicht tief in das Gebäude eindringen lässt. Im Zentrum fungiert ein zentral gestelltes Foyer als „Verteiler“ zur Erschließung der verschiedenen Funktionsbereiche. Durch die Belichtung über Deckenloch und Oberlicht entsteht ein Aufenthaltsort, der horizontale und vertikale Kommunikation zulässt und als organisatorisches Zentrum des Gebäudes dient.
Für die Betreuung der Kinder entstehen insgesamt 13 Räume verschiedenster Nutzung (Betreuen, Spielen, Schlafen, Essen, Bewegung). Die kleinen Kinder (Alter: 1–3 Jahre) werden im Erdgeschoss in einem zum „Allgemeinbereich“ abgeschlossenen Areal untergebracht. Die größeren Kinder (Alter: 3-6 Jahre) bekommen ihre Räumlichkeiten im Obergeschoss.
Alle erdgeschossigen Gruppen-/Intensivräume und der Mehrzweckraum erhalten einen direkten Ausgang in den Garten. Im Inneren der Räume werden festmontierte, großzügige Spiellandschaften geschaffen, welche Begegnung, Erkundung, Spiel und Bewegung zulassen.