B+P Reiner Becker GmbH hat den ersten Preis im Rahmen eines VOF-Verfahrens gewonnen, ausgeschrieben vom Amt Vermögen und Bau Karlsruhe.
Kernstück des Lernzentrums ist der zentrale Arbeitsbereich, der über drei Geschosse durch ein offenes Atrium verbunden ist. Hier können sich die Studierenden treffen, diskutieren und dennoch konzentriert arbeiten. Weiterhin werden neben Praktikumslaboren für Chemie und Biologie auch Flächen für Seminare und studentisches Gruppenarbeiten angeboten.
Der Neubau des Lernzentrums befindet sich an einem Kreuzungspunkt auf dem Campus, der von allen Seiten frequentiert wird. Der gewählte Schwerpunkt des Lernzentrums, die Übergangszone zwischen Innen und Außen, liegt im Kreuzungspunkt der west-östlichen Bewegungsströme - zwischen Hörsaal und Institut für Nanotechnologie und der Nord-Süd-Achse - die in den Arkaden des Lernzentrums aufgefangen werden. Das Spiel der Arkaden beim gegenüberliegenden Nanotechnologiegebäude wird aufgenommen, fungiert als Übergangszone und wird im Gebäudeinneren durch die vertikale Bewegung des Atriums weitergeführt.
Der Neubau setzt sich formal aus zwei Gebäudeteilen zusammen: Zum Einen die duch das offene Atrium zusammenhängenden Arbeitsbereiche, zum Anderen die separierten Seminar- und Praktikumsräume. Dies drückt sich auch in der äußeren Gestalt aus, indem sich der durchgesteckte gläserne Kubus der Arbeitsbereiche mit den eher geschlossenen und über Bandfassaden gegliederten Seminar- und Praktikumszonen zu einem Ganzen ergänzt.
Das Lernzentrum ist als Quartier in Bauabschnitten geplant, ist aber bereits mit dem zunächst realisierten ersten Bauabschnitt eine städtebaulich selbstständige Lösung. Wie der erste Bauabschnitt, öffnen sich auch die weiteren beiden geplanten Abschnitte an städtebaulich wichtigen Punkten zum Campus.