Die knapp 2000 Einwohner zählende Gemeinde Maitenbeth hat mit dem Neubau ihres Rathauses den historischen Dorfkern wiederbelebt und damit der weit verbreiteten Zersiedelung im ländlichen Raum erfolgreich entgegen gewirkt.
Das Neue Rathaus ordnet und stärkt jetzt die historische Mitte in Maitenbeth.
Die Alte Post, zum keinen Heimatmuseum umgenutzt, und das neue Rathaus bilden ein Ensemble, in welchem die öffentlichen Nutzungen der Gemeinde untergebracht sind.
Die Baukörperstellung thematisiert die bestehende, übergeordnete Wegeverbindung. Die wichtigen Blickbeziehungen auf die Kirche, die Alte Post und den Dorfkern bleiben damit erhalten.
Das Neue Rathaus nimmt sich in seiner Situierung und Höhenentwicklung zurück und lässt den umliegenden Baudenkmälern die Dominanz im Ortsgefüge. Der Kirchplatz erhält einen wohltuenden räumlichen Abschluss.
Der Ratssaal, dem öffentlichen Raum zugewandt, öffnet sich dabei in seiner ganzen Breite zum Platz. In der neuen Ära der Autokraten und Populisten bekennt sich die kleine Gemeinde von Maitenbeth damit klar zur Demokratie und Transparenz. Politik wird öffentlich.
Die innere Organisation des Neuen Rathauses reagiert auf die bestehende Topographie und vermittelt zwischen den unterschiedlichen Außenniveaus.
Die Dachform des Satteldaches und geputzte massive Außenwände aus hochwärmegedämmten Ziegeln mit Lochfassaden bilden die Basis für einen qualitätvollen Auftritt und eine energetisch optimierte, in Erstellung und Unterhalt kostengünstige, und damit im besten Sinne nachhaltige Bauweise.
Die Fensterfaschen und die Farbgebung sowie die haptischen Qualitäten des Kellenwurfputzes sind dem dörflichen Kontext entlehnt und sorgen für ein selbstverständliches Einfügen in das bestehende Ortsbild.