Passend zum Fachbereich Ökologie setzten die Architekten auf nachhaltiges Fassadenmaterial: Der Neubau gliedert sich in zwei, durch eine Glasfuge getrennte, unterschiedliche, jeweils für sich markante Volumina. Eines davon eine selbstbewusste Skulptur im Sandsteinkleid und einer gleichermaßen ruhigen wie lebendigen Ausstrahlung. Der zweite Baukörper: ein klarer, rechtwinkliger Kubus mit Satteldach, der das Denkmalensemble mit Hofkirche, Reitstadel und Pfalzgrafenschloss am Residenzplatz harmonisch ergänzt. Eine historisch strenge Geometrie, die mit ihrer charakteristischen Lochfassade aus Wasserstrich-Klinkern, modernen Öffnungen und Materialien als Architektur unserer Zeit zeichnet.
Vor allem die Einbindung eines Bausteins dieser Größenordnung in den beengten Altstadt-Kontext war eine der spannenden Aufgaben dieses Bauvorhabens. Unterzubringen waren über 3.000 Quadratmeter Nutzfläche für einen Hörsaal, eine Bibliothek, Räume für Seminare, Gruppenarbeit, Konferenz und Verwaltung. Die Herausforderung war, eine zeitgemäße Architektur in sehr beengten Verhältnissen und im historischen Ensemble mit dem Denkmalschutz im Zusammenspiel mit dem hochwertigen geschichtsträchtigen Ort zu schaffen.
Das Ergebnis zeigt eine Stadtskulptur, die aus diesem altstädtischen Kontext heraus entwickelt wurde, die Achsen und Fluchten der engen Gassen aufnimmt, in Harmonie zur historischen Nachbarschaft neben Reitstadel, der Hofkirche und dem ehemaligen Pfalzgrafenschloss am Residenzplatz im Herzen von Neumarkt.